Baukunst und Kunstakademie

eine Anzahl Deckenbilder stammen
(die Entwürfe dazu gelang ten
wieder in die Sammlungen der
Düsseldorfer Akademie), und
seinem Lehrer Verschaffelt, der
den plastischen Schmuck lieferte
und höchstwahrscheinlich auch
als Architekt mitgearbeitet hat,
in jüngeren Jahren bei dem Schloßbau
Verwendung gefunden. Die
Wirren desSiebenjahrigenKrieges
hatten die ruhige Fortführung des
Bauwerkes unterbrochen, so daß
er erst nach zwanzig Jahren, d. h.
um die Mitte der siebziger Jahre,
vollendet werden konnte. Möglicherweise
hat Peter Krähe auch
auf der Düsseldorfer Akademie
noch den Unterricht des Benrather
Baumeisters erfahren. Pigage war
Außerordentliches Mitglied der
Akademie. Er verlebte zwar die
meiste Zeit als Oberbaudirektor
in Mannheim und Schwetzingen.
Abk. 45. SchloßBenrath. Kabinett im Dachgeschoß
Vgl. Abb. 38 Nr.X t%
Dienstliche Aufträge, wie die Anlage des alten Hofgarten?, des Marstalles, der Schloßwache
(Abb. 1) usw. riefen ihn aber von Zeit zu Zeit nach Düsseldorf. Für die Zeit des Düsseldorfer
Aufenthaltes mußte er, ebenso wie der Londoner Kupferstecher Valentin Green, nach den
Satzungen für die „abwesenden
außerordentlichen Mitglieder" an
der Akademie Unterricht erteilen.
Die Fülle der in den Sammlungen
der Akademie erhaltenen Entwürfe
zeigt auch deutlichst den starken
und vorherrschenden Einfluß von
Schloß Benrath; es sind Garten-,
Bade- und bürgerliche Wohnbauten,
von denen hier eine kleine
Auslese zum ersten Male veröffentlicht
wird (Abb. 48—56). In
der äußeren Gliederung wie der
grundrißlichen Anlage, der Raumausnutzung,
der Wandaufteilung,
dem herausragenden Kuppelsaal
in der Hauptachse, um den sich
in symmetrischer Anordnung die
in der Höhe und wieder durch
Zwischengeschossedifferenzierten
Räume sammeln, redet der Geist
von Schloß Benrath zu uns. Der
Vergleich mit den verwandten
Akt, 46. Schloß Benrath, Kabinett im Dachgeschoß
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