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Baukunst und Kunstakademie

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nunmehr mit erhöhtem Interesse dem Ausbau Düsseldorfs zu. Die alte Grafenburg auf dem<br />

Burgplatz wurde wiederhergestellt <strong>und</strong> auf das prächtigste ausgebaut.<br />

Die altehrwürdige Burg des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts, die der Ausgang des späteren Düsseldorfs gewesen,<br />

das sich zu Fül?eu ihrer Mauern <strong>und</strong> Graben sammelte, ward auch der Ausgang für Johann<br />

Wilhelms Düsseldorfer Kunstbestrebungen. Ihre frühere Geschichte <strong>und</strong> Schicksalsschläge kann<br />

ich hier übergehen 1 ). Im Jahre 1698 begann die üppige Wiederherstellung des durch eine Pulverexplosion<br />

einige Jahrzehnte vorher beschädigten Baus. Neben Alberti waren auch die Baumeister<br />

Domenico Martelli, der Schöpfer des Lichtensteinschen Majoratshauses in Wien, <strong>und</strong> Antonio<br />

Riva hier tätig. Ein ganz klares Bild ist von dem Ausbau heute leider nicht mehr zu gewinnen.<br />

Die Beschießungen in den Jahren 1758 <strong>und</strong> 1794 haben das Schlol? böse mitgenommen. Die kostbare<br />

Einrichtung ging teils verloren, teilswar sie nach Mannheim oder München in Sicherhext<br />

gebracht worden. Der Bruch der <strong>Kunstakademie</strong> vom Jahre 1873, die sich in der alten Burg eingerichtet<br />

hatte, hat die letzte Erinnerung an Johann Wilhelms Schloßbau bis auf den einen r<strong>und</strong>en<br />

Eckturm beseitigt* Aus alten Aufnahmen aus dem Jahre 1756 (Abb. 4,6,7) <strong>und</strong> Darstellungen vor<br />

dem letzten Brande (Abb. 1, 3, 5) kann man sich nur dürftig eine Vorstellung von dem einstigen<br />

W\inderbau schaffen. Und ein W<strong>und</strong>erbau war es in der Tat! Man mui? sich nur einmal von der<br />

prächtigen Ausstattung der einzelnen Räume, den eingelegten, reich gemusterten Böden aus seltenen<br />

kostbaren Hölzern, Metall, Elfenbein <strong>und</strong> Schildkröten* dem Mobiliar, den Wand- <strong>und</strong> Deckenmalereien<br />

der Johann Franz Douven, Adriana Spielberg, Jan van Kessel u. a., von der Schatzkammer<br />

<strong>und</strong> den Kunstsammlungen erzählen lassen durch den Chevalier de Blainville <strong>und</strong> Herrn<br />

Zacharias von Uffenbach, die in den Jahren 1705 <strong>und</strong> 1711 das Schloß besuchten, <strong>und</strong> die alten<br />

Klapheck h <strong>Baukunst</strong> am Nifidcrrhein I. S. 185 ff.<br />

Abt. 10. Schloß Bensberg. Wiederherstellungs versuch von Rickard Klapheck<br />

Vgl. Abb. 8<br />

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