Baukunst und Kunstakademie

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für den jüdischen Friedhof in Düsseldorf (Abb. 75), das Theater in Crefeld (Abb. 62) und Industriebauten (Abb. 79), lediglich als Zweckanlagen gelöst, wirken durch ihre architektonische Sachlichkeit und die rhythmische Behandlung der Baumassen. Wi lhelm Kreis, der Schöpfer der Architekturabteilung der früheren Düsseldorfer Kunst- Gewerbeschule,bald schon ein Fünfziger, kann seit seinen ersten jugendlichen Erfolgen heute bereits auf eine große Entwicklung zurückschauen. Von Haus aua der geborene Monu~ mental- und Denkmalsarchi - tekt. Die pompöse Front des Museums in Halle (Abb.83) ist der Versuch neuer Möglichkeiten. Das Pathos seiner Jugend, sein Enthusiasmus, wie bei seinem Lehrer Wallot durch das politische ErlebnisBismarcks und das künstlerische Wagners bestimmt, hat sich mit den Jahren nicht unvorteilhaft gewandelt. Haus Lucius bei Eltvillea.Rhein*) und Haus Stroth* mann in Minden i. W. (Abb. 82) sind dafür sprechende Belege. Vor allem aber haben die verschiedenen Auf- 252 AU>. 80. Wilhelm Kreis: Warenhaus Tietz in ElberfeU *) Abb. 105-111 in „Moderne Villen und Landhäuser", Verlag Ernst Waamuth A.-G,
gaben von Nutz- und Zweckbauten seinerWarenhausauftrage in Köln, Elberfeld, Essen, Dortmund, Chemnitz und Karlsruhe auf seine ganze Entwicklung eingewirkt. Sie sind als Zweckbauten architektonisch organischer, sachlicher und klarer als Messeis und Olbrichs Entwürfe (Abb. 80, 81)- Anetelle des Unbestimmten, nach oben sich Auflösenden, Impressionistischen, Unbegrenzten der steilen Pfeiler gibt er in einem festen horizontalen Abschluß die klare architektonisch begrenzte Form. Und innerhalb dieses Rahmens haben seine Portale und der plastische Schmuck an dem Ort, für den sie geschaffen worden, einen bestimmten architektonischen Akzent. Noch klarer begegnet uns diese architektonische Sachlichkeit in seinen Industriebauten (Abb. 77, 78) und dem Entwurf für die Neue Berliner Volksoper (Abb* 76). Abb. 81. Wilhelm Kreis: Warenhaus Tietz in K5b 253 37'
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