news science - ÖZBF
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Blickpunkt: WIEN. Ein Bundesland stellt sich vor<br />
13<br />
UMSETZUNG DES FÖRDERERLASSES<br />
„BESSER FÖRDERN“<br />
Allgemein bildende Pflichtschulen (APS)<br />
Im Bereich der Wiener allgemein bildenden Pflichtschulen hat sich eine Arbeitsgruppe – zusammengesetzt<br />
aus Schulaufsichtsbeamtinnen und -beamten aller Schularten der allgemein<br />
bildenden Pflichtschulen – mit dem Ziel auseinandergesetzt, eine möglichst effiziente, praxisnahe<br />
und zielführende Umsetzung an den Schulen zu erarbeiten. Dabei wurde für die Wiener<br />
allgemein bildenden Pflichtschulen folgendes verpflichtende Konzept erarbeitet, welches auch<br />
in Erlassform an die Schulen ergangen ist.<br />
Entsprechend dem Rundschreiben des bm:bwk, Nr. 11/2005 (ER I: 204) vom 28.06.2005 ist an<br />
den Wiener allgemein bildenden Pflichtschulen, aufbauend auf den bisherigen Fördermaßnahmen<br />
(flexible Schuleingangsphase, dynamisches Förderkonzept, Seiteneinsteigerkurse,<br />
Legastheniekurse, Interessens- und Begabungsförderung, schulstandortspezifische Schwerpunktbildungen,<br />
alternative Leistungsbeurteilungen, diverse Schulversuche wie z.B. Kooperative<br />
Mittelschule usw.) in der Schule, ein standortspezifisches Förderkonzept zu entwickeln,<br />
umzusetzen und in seiner Effizienz zu überprüfen.<br />
Dabei sind folgende Schritte zu beachten:<br />
1. Förderplanung - Förderdiagnose<br />
Auf Grund von Beobachtungen und Hypothesenbildungen werden Ziele und entwicklungsbegleitende<br />
Maßnahmen für einzelne Schüler/innen oder Gruppen von Schülerinnen/Schülern vereinbart.<br />
2. Förderdokumentation<br />
Die Förderdokumentation diagnostiziert den Förderbedarf und hält den Verlauf des Förderprozesses<br />
fest. Auf Effizienz der Formulierungen und Zielorientiertheit der zu setzenden Maßnahmen<br />
ist im Sinne der Umsetzbarkeit der Dokumentation (schlanke Bürokratie) Bedacht zu nehmen.<br />
Alle fördernden Lehrer/innen (Klassenlehrer/innen, Stütz- und Förderlehrer/innen usw.)<br />
tragen zu dieser Dokumentation bei.<br />
3. Evaluation<br />
Die Effizienz der eingesetzten Förderressourcen soll in systematisch planmäßigen Reflexionsgesprächen<br />
und Fallbesprechungen erfolgen: Lehrer/innenteam – Schulleitung – Schulaufsicht<br />
Aufgaben:<br />
1. Lehrer/innenteam:<br />
Durch Individualisierung und Differenzierung im Unterricht ist auf die unterschiedliche Begabungslage<br />
der Schüler/innen einzugehen. Durch Analyse der Lernleistungen, Fallbesprechungen<br />
und kollegiale Beratung ist eine Förderplanung sowie eine Förderdokumentation in<br />
schriftlicher Form zu erstellen und der Schulleitung vorzulegen.<br />
2. Schulleitung:<br />
Die Schulleitung ist verpflichtet, die Förderplanungen und Förderdokumentationen regelmäßig<br />
zu überprüfen und zu steuern.<br />
Aufgrund der notwendigen Fördermaßnahmen und der für den Standort vorhandenen Förderressourcen<br />
ist im Rahmen einer (pädagogischen) Konferenz ein standortspezifisches Förderkonzept<br />
zu erstellen.<br />
Das standortspezifische Förderkonzept ist zu Beginn des jeweiligen Schuljahres der/dem zuständigen<br />
Schulaufsichtsbeamtin/Schulaufsichtsbeamten vorzulegen.<br />
3. Regionale Schulaufsicht:<br />
Die regionale Schulaufsicht hat die Aufgabe,<br />
systematisch planmäßige Reflexionsgespräche<br />
und Fallbesprechungen mit den<br />
Schulleiterinnen/Schulleitern und gegebenenfalls<br />
auch mit den Lehrer/innenteams zu<br />
führen.<br />
Im Sinne einer funktionierenden Erziehungspartnerschaft<br />
sind die Erziehungsberechtigten<br />
in die geplanten Fördermaßnahmen<br />
miteinzubinden. Das Förderkonzept ist jährlich<br />
an die veränderten Bedürfnisse der Schüler/innen<br />
am Standort anzupassen. Über das<br />
standortspezifische Förderkonzept sind die<br />
Schulpartner im Schulforum zu informieren.<br />
HObl. Christian Schütz<br />
Pädagogischer Referent der Abteilung für<br />
Pädagogische Angelegenheiten der<br />
Allgemein Bildenden Pflichtschulen<br />
christian.schuetz@ssr-wien.gv.at<br />
AL Mag. Dr. Wolfgang Gröpel<br />
Abteilungsleiter<br />
wolfgang.groepel@ssr-wien.gv.at<br />
Allgemein bildende höhere<br />
Schulen (AHS)<br />
In der Abteilung AHS traf sich das Rundschreiben<br />
11/2005 des bm:bwk, „Besser fördern“,<br />
mit dem erklärten Anliegen, im Schuljahr<br />
2005/2006 besonderes Augenmerk darauf<br />
zu legen, dass die AHS jeder Schülerin/<br />
jedem Schüler zur Ausschöpfung ihres/seines<br />
Potenzials verhelfen mögen. Das Anliegen<br />
individueller Förderung von Schülerinnen<br />
und Schülern wurde daher auf der Dienstbesprechung<br />
der Direktorinnen und Direktoren<br />
am 27.09.2005 den Schulleiterinnen/Schulleitern<br />
präsentiert.<br />
Gleichzeitig wurde eine Fortbildungsreihe<br />
des PI Wien, „Individuelle Förderung von<br />
SchülerInnen. Begabungen stärken, Lernen<br />
unterstützen“, entwickelt und noch im Wintersemester<br />
gestartet.