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news science - ÖZBF

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Tagungsberichte 51<br />

INDIVIDUELLE FÖRDERUNG: BEGABUNGEN<br />

ENTFALTEN - PERSÖNLICHKEIT ENTWICKELN<br />

BILDUNGSKONGRESs IN MÜNSTER<br />

Nach der großen Resonanz auf den ersten<br />

Bildungskongress im Jahr 2003 („Curriculum<br />

und Didaktik der Begabtenförderung: Begabungen<br />

fördern – Lernen individualisieren“)<br />

hat der zweite Bildungskongress 2006 erneut<br />

an der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

in Münster (27.-30 September 2006)<br />

stattgefunden.<br />

An den vier Kongresstagen zum Thema „Individuelle<br />

Förderung: Begabungen entfalten<br />

– Persönlichkeit entwickeln“ standen allgemeine,<br />

fachbezogene und internationale<br />

Förderkonzepte aus Wissenschaft und Praxis<br />

im Fokus. Es berichteten 136 nationale<br />

und internationale Referentinnen und Referenten<br />

über Erfahrungen, Erkenntnisse und<br />

Forschungsergebnisse in der Begabtenförderung.<br />

Bei der Veranstaltung handelte es sich<br />

in mehrfacher Hinsicht um eine Innovation:<br />

Zum einen, weil zum ersten Mal das Thema<br />

Individuelle Förderung in einem mehrtägigen<br />

Kongress thematisiert wurde und zum anderen,<br />

da das Internationale Centrum für Begabungsforschung<br />

(ICBF) der Universitäten<br />

Münster und Nijmegen in Kooperation mit<br />

der Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung<br />

und dem Landeskompetenzzentrum für<br />

Individuelle Förderung – NRW, der Universität<br />

Münster und des Schulministeriums NRW<br />

ein derart großes Projekt von Beginn an gemeinsam<br />

geplant, koordiniert und erfolgreich<br />

realisiert haben.<br />

Der Kongress wandte sich an pädagogische<br />

Fachkräfte aus Kindertagesstätten und<br />

Schulen, an Verantwortliche der Lehrerausund<br />

-fortbildung, an Vertreterinnen und Vertreter<br />

der Bildungsverwaltung und Politik, an<br />

Wissenschafterinnen und Wissenschafter,<br />

an Studierende sowie an interessierte Eltern.<br />

Die 550 Teilnehmer/innen konnten an<br />

vier Tagen zwischen Haupt- und Parallelvorträgen,<br />

Workshops, Präsentationen in den<br />

Dialogräumen und zahlreichen Posterpräsentationen<br />

je nach persönlichen Interessen,<br />

Vorlieben und Schwerpunkten wählen.<br />

Als herausragender Einstieg erwies sich die<br />

Einführungsveranstaltung, in der der Staatssekretär<br />

des Ministeriums für Schule und<br />

Weiterbildung NRW, Günter Winands, bereits<br />

auf die Wichtigkeit der individuellen Förderung<br />

hinwies. Weiterhin unterstrich Prof.<br />

Dr. Robert Sternberg von der Tufts University<br />

in Medford, USA, in seinem Vortrag „Erfolgsintelligenz“,<br />

dass ein hoher Intelligenzquotient<br />

allein nicht ausreiche, um erfolgreich<br />

durch das Leben zu kommen. Ebenso wichtig<br />

seien „praktische Intelligenz“ und Kreativität.<br />

Weitere wichtige Ergebnisse lieferten<br />

Forscher, wie Prof. Betts von der Universität<br />

Colorado, Prof. Schneider von der Universität<br />

Würzburg, Prof. Prenzel von der Universität<br />

Kiel und Prof. Bos von der Universität Dortmund<br />

dem aufmerksamen Publikum. Thematisch<br />

reichte das Spektrum ihrer Hauptvorträge<br />

vom lebenslangen Lernen über den Erwerb<br />

von Lesekompetenzen bis hin zu Befunden<br />

aus PISA und IGLU. In den Vorträgen stand die<br />

Präsentation von Forschungsergebnissen im<br />

Vordergrund, wohingegen die Teilnehmer/innen<br />

in den Workshops die Möglichkeit zur Diskussion<br />

und zum Austausch hatten. Viele dieser<br />

Workshops wurden von Lehrerinnen und<br />

Lehrern mit dem ECHA-Diplom angeboten.<br />

Robert J. Sternberg bei seinem Vortrag<br />

In der Abschlussveranstaltung debattierten<br />

Vertreter der Bildungspolitik sowie Expertinnen<br />

und Experten aus Wissenschaft und<br />

Praxis in Form einer Podiumsdiskussion über<br />

die Umsetzung der theoretisch postulierten<br />

Forderungen. Die Organisatoren, Prof. Franz<br />

J. Mönks, Petra Schreiber-Bartels und Dr.<br />

Christian Fischer hoffen, dass die vorgestellten<br />

Konzepte der Begabtenförderung auch<br />

zu einer Verbesserung der individuellen Förderung<br />

aller Kinder vor allem in den deutschsprachigen<br />

Ländern Europas beitragen werden.<br />

Eine Publikation der Beiträge zum Bildungskongress<br />

2006 wird in Form eines Kongressbandes<br />

im Frühjahr 2007 im LIT-Verlag<br />

Münster veröffentlicht.<br />

M.A., Dipl.-Paed.<br />

Christiane Fischer-Ontrup<br />

chriont@uni-muenster.de<br />

Anne-Christin Hoge<br />

a_hoge01@uni-muenster.de<br />

Internationales Centrum für<br />

Begabungsforschung (ICBF)<br />

www.icbf.de

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