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58 Bundesländer<strong>news</strong> Lehrmittelpool Lehrmittelpool Auf der Suche nach Materialien und Informationen zum Thema Begabungen, Begabtenförderung, Differenzierung und Individualisierung bietet der Lehrmittelpool des özbf Eltern wie Pädagoginnen und Pädagogen Unterstützung. Der Lehrmittelpool ist eine Sammlung von Unterrichtsmaterialien (Lehrbüchern, CD-Roms, Videos etc.) und Fachliteratur, die von einem Team von Expertinnen und Experten erprobt, gelesen, beschrieben und rezensiert wurde. Verschiedene Suchkriterien (Altersstufen, Intelligenzen, Medienart, Stichwort) erleichtern ein schnelles Auffinden der gewünschten Information. Der Lehrmittelpool ist als Datenbank auf der Homepage des özbf (www.begabtenzentrum.at) abrufbar. BEGABUNGSFÖRDERUNG IN DER STEIERMARK HAT SICHER ZUKUNFT MATERIAL BEWEGT DIE EINSTEINS VON HEUTE Als Landeskoordinatorin für Begabten- und Begabungsförderung in der Steiermark freue ich mich besonders, dass von 18. bis 20. Oktober 2006 an der Pädagogischen Akademie am Hasnerplatz in Graz das Symposium „LISA EINSTEIN UND DAS NEUE LERNEN – Begabungsförderung hat Zukunft“ abgehalten wurde. Diese Veranstaltung stellte die Begabungspädagogik in den Mittelpunkt aller Vorträge und Workshops und signalisierte gleichzeitig den Auftakt für die neue Pädagogische Hochschule in der Steiermark. Es gebührt allen Verantwortlichen großer Dank, dass sie in Kooperation mit dem Bundesministerium und dem Landesschulrat für Steiermark sowie mit den steirischen Universitäten in sehr konstruktiver Weise diesen Schritt in Richtung Pädagogische Hochschule vorangetrieben und umgesetzt haben. Gerade in Hinblick auf die Begabten- und Begabungsförderung, die neben der Gesundheitspädagogik in der Steiermark zu den Leitthemen der neuen Pädagogischen Hochschule zählt, ist eine Weiterentwicklung sowohl im Rahmen der Fort- und Weiterbildung, aber auch in der Ausbildung der Lehrer/innen deutlich erkennbar. Es werden im Ausbildungsprogramm verpflichtende Module zur Begabungsförderung enthalten sein, um die Studierenden schon frühzeitig für die Erkennungsmerkmale von Begabungen und Begabten zu sensibilisieren und eine stärkenorientierte sowie begabungsfreundliche Unterrichtsweise zu initiieren. Mag. Dr. Helene Rucker Landesschulrat und Pädagogisches Institut Steiermark helene.rucker@lsr-stmk.gv.at helene.rucker@pi-stmk.ac.at
Bundesländer<strong>news</strong> 59 MATERIAL BEWEGT DIE EINSTEINS VON HEUTE Anregung für dieses ungewöhnliche Motto unserer Ausstellung am 18.10.2006 in der Ganggalerie der Pädagogischen Akademie am Hasnerplatz bot das Symposion mit dem Titel „Lisa Einstein und das Neue Lernen – Begabungsförderung hat Zukunft”. Im Vordergrund stand die Überlegung, das kreative Potenzial unseres Hauses aufzuzeigen, und dabei sollten die Schüler/innen der Übungsvolksschule und der Übungshauptschule sowie Studierende, Professorinnen/ Professoren und Verwaltungspersonal dafür gewonnen werden, an diesem gemeinschaftlichen Projekt teilzunehmen. Anstelle eines genannten Themas, das mit unterschiedlichen Techniken realisiert werden kann, gab es bei dieser Arbeit ein gemeinsames Material, das von jeder Teilnehmerin/jedem Teilnehmer individuell eingesetzt und verarbeitet werden konnte. Die Wahl der vorgegebenen Werkstoffe führte dazu, dass diese Werke dem Bereich des plastischen Gestaltens zuzuordnen sind, wobei die Resultate reliefartig bis stark raumgreifend ausgeführt wurden. Nur wenige Arbeiten wurden zweidimensional gelöst. Das Material sollte die plastische Vorstellungskraft anregen und mittels Veränderbarkeit durch Formen und Verformen, Montieren und Zerlegen zur Realisierung gegenständlicher und abstrakter Arbeiten führen. Diese Varianten des Formens sollten auch als Prozess der Selektion und Abstraktion aufgefasst werden, bei denen die Beziehung der Einzelteile und der Gesamtform einen wesentlichen Bestandteil der Gestaltung darstellte. Allen Mitwirkenden wurde ein Plastiksack mit folgenden Materialien überreicht: • Keilrahmen 30x30 cm • 1 m Aluminiumdraht • Paket Fimo Modelliermasse, ofenhärtend • 1 Holzspieß • 5 m dünne Schnur Überladung zu vermeiden, war gerade diese farbige Einschränkung im Hinblick auf eine gemeinsame Präsentation unbedingt notwendig. Weiters wurde gebeten, wenn möglich, alle Materialien zu verwenden. Diese Notwendigkeit, die oftmals hinterfragt wurde, diente dazu, sich mit der gestellten Aufgabe auseinanderzusetzen und das Material als Herausforderung und Motivation für eine eigenständige, ungewöhnliche künstlerische Lösung zu betrachten. Die Leinwand sollte als Bildträger erfasst und durch Gliederung, Aufschichtung, Montage und Demontage einer neuen Funktion zugeführt werden. Sie konnte zu einem plastischen Objekt verwandelt oder Ausgangsmaterial für ein solches werden. Der Keilrahmen konnte als eigenständiges Objekt betrachtet werden oder als Objektträger dienen, auf dem die aus den anderen Materialien geformten Gebilde platziert oder montiert wurden. Verbindungstechniken wie Stecken, Binden, Kleben, Klammern, Spannen usw. sollten Anwendung finden. Zusätzliche Vorschläge, wie die Bespannung durch Schneiden und Reißen aufzubrechen, aber auch die Rückseite als Schauseite zu verwenden sowie die diversen Materialien im Ganzen oder in Stücke zerlegt – flächig, reliefartig oder in den Raum greifend zu verarbeiten, wurden in einem, dem Sack beigelegten Schreiben als Orientierungshilfe und mögliche Inspiration festgehalten. Besonders für die Mitwirkenden der Volksschule wurden auch Gestaltungsmöglichkeiten, wie Experimentieren mit den Einzelteilen oder damit Theater spielen, vorgeschlagen, um diese Aktionen fotografisch oder filmisch festzuhalten. Die im Lehrplan geforderte Sensibilität, Vorstellungskraft, Kombinationsfähigkeit und Erfindungsgabe des Einzelnen waren voll und ganz gefordert. Kooperatives Tun und Verhalten wurden besonders in der Volksschule notwendig, da in jeder Klasse nur 6 Säcke verteilt wurden und die einzelnen Werke in Gemeinschaftsarbeit entstanden sind. Besonders die Schüler/innen der Volksschule reagierten neugierig und interessiert auf die Materialien, die sie auch mit allen Sinnen zu erfassen versuchten, aber auch die Hauptschüler/innen zeigten sich auf Grund der vorgegebenen Materialien besonders motiviert. Gegebenes zu verändern, zu verformen, zu zerschneiden und zusammenzusetzen beziehungsweise zu montieren wirkte auf viele Mitwirkende inspirierend. Bei der Präsentation in der Ganggalerie der Pädagogischen Akademie am Hasnerplatz in Graz wurden die Werke in 4-er Gruppen gehängt und nach Form und Farbe sortiert. Während der Eröffnung hat noch so manche Künstlerin/so mancher Künstler kleine „Korrekturen“ vorgenommen, da durch das Transportieren und Hängen dort und da kleine Veränderungen passierten. An dieser Geste konnte man erkennen, dass sich eine „Beziehung“ zwischen den Künstler/innen und ihren Werken entwickelt hatte. Mag. Gerlinde Uhlir Pädagogische Akademie Hasnerplatz, Graz gerlinde.uhlir@phgraz.at Zusätzlich sollte ein persönliches Ding eingefügt sowie nur eine Farbe gewählt werden, bei der auch auf das im Sack befindliche Fimo Rücksicht genommen werden sollte. Um eine
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