Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
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2.2 Die <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-<strong>Kondensation</strong> im großkanonischen Ensemble 9<br />
wobei die Doppelsumme e<strong>in</strong>e unabhängige Summation über alle η i darstellt. In der großkanonischen<br />
Zustandssumme lassen sich die Summationen besonders e<strong>in</strong>fach durchführen<br />
<strong>und</strong> dadurch beispielsweise die Besetzungszahlen berechnen (siehe unten). Das ist der<br />
Gr<strong>und</strong> dafür, warum diese Näherung <strong>in</strong> den meisten Lehrbüchern zur Beschreibung der<br />
<strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-<strong>Kondensation</strong> benutzt wird. Die Auswertung der kanonischen Zustandssumme<br />
ist dagegen wegen der Teilchenzahlbeschränkung weitaus komplizierter <strong>und</strong> nur mit<br />
relativ aufwendigen Verfahren, wie den <strong>in</strong> Abschnitt 3 beschriebenen Rekursionsformeln,<br />
möglich. Somit erhalten wir nach [69]<br />
Ξ µ (β,V )= ∏ ( )<br />
∑ (<br />
ze<br />
−βɛ i<br />
) ηi<br />
(2.26)<br />
i η i<br />
= ∏ i<br />
1<br />
1 − ze −βɛ i . (2.27)<br />
Die mittlere Anzahl Teilchen mit der Energie ɛ i ist dann die <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-<br />
Verteilungsfunktion:<br />
〈η i 〉 = − 1 β ∂ ɛ i<br />
ln Ξ µ (β,V ) (2.28)<br />
= ze−βɛ i<br />
1 − ze −βɛ i<br />
=<br />
1<br />
e β(ɛ i−µ)<br />
− 1<br />
(2.29)<br />
2.2 Die <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-<strong>Kondensation</strong> im großkanonischen<br />
Ensemble<br />
In der großkanonischen Beschreibung ergibt sich die Zustandsgleichung e<strong>in</strong>es idealen<br />
<strong>Bose</strong>-Gases aus N Teilchen der Masse m <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Volumen V zu [69]<br />
N<br />
V = 1 λ 3 g 3/2(z)+ 1 V<br />
1<br />
1 − z . (2.30)<br />
Dabei ist<br />
√<br />
2π~<br />
2<br />
λ =<br />
(2.31)<br />
mT<br />
die thermische De-Broglie-Wellenlänge, <strong>und</strong> für die weitere Beschreibung wird das spezifische<br />
Volumen v = V/N e<strong>in</strong>geführt. Die Funktion g 3/2 (z) ist e<strong>in</strong> Spezialfall der allgeme<strong>in</strong>en<br />
Klasse von Funktionen, die durch<br />
∞∑ z l<br />
g n (z) =<br />
(2.32)<br />
l n<br />
def<strong>in</strong>iert ist. Damit g 3/2 (z) die Zustandsgleichung erfüllt, muß die Fugazität z zwischen 0<br />
<strong>und</strong> 1 liegen, so daß g 3/2 (z) e<strong>in</strong>e beschränkte, positive, monoton wachsende Funktion ist.<br />
Nach Def<strong>in</strong>ition 2.32 erhält man<br />
g 3/2 (z) =z + z2<br />
2<br />
l=1<br />
3/2<br />
+<br />
z3<br />
+ ..., (2.33)<br />
33/2