Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
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2.3 3 He 17<br />
<strong>und</strong> die <strong>in</strong>nere Energie im Volumen V wird<br />
U = E 0 + ∑ k<br />
~ω k 〈n k 〉 = E 0 + V ∫ ∞<br />
dk<br />
k2 ~ω k<br />
. (2.56)<br />
2π 2 e β~ω k − 1<br />
0<br />
Dann ist die spezifische Wärme für N Teilchen<br />
C V = ∂ T U. (2.57)<br />
Da bei niedrigen Temperaturen nur der Photonen- <strong>und</strong> Rotonenanteil zum Integral <strong>in</strong> der<br />
Gleichung für die <strong>in</strong>nere Energie beitragen, kann die spezifische Wärme näherungsweise<br />
aus diesen beiden Anteilen zusammengesetzt werden, <strong>in</strong>dem man für ~ω den entsprechenden<br />
Teil aus (2.54) <strong>in</strong> (2.56) e<strong>in</strong>setzt <strong>und</strong> jeweils partiell nach der Temperatur T differenziert.<br />
Während Landau das Problem auf phänomenologische Weise löst, <strong>in</strong>dem er se<strong>in</strong> Energiespektrum<br />
über experimentell zu bestimmende Konstanten anpaßt, bedient Feynman<br />
[41–44, 88] sich der Quantenmechanik.<br />
Er beschreibt die Wellenfunktion des Zustandes, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Elementaranregung vorhanden<br />
ist, näherungsweise durch<br />
ψ k ∼<br />
N∑<br />
e ikr j<br />
ψ 0 , (2.58)<br />
j=1<br />
wobei ~k der Impuls der Elementaranregung <strong>und</strong> ψ 0 die Gr<strong>und</strong>zustandswellenfunktion<br />
s<strong>in</strong>d [70]. Laut Feynman beschreibt ψ k für k → 0 e<strong>in</strong>e Dichteschwankung <strong>in</strong> der Flüssigkeit,<br />
also e<strong>in</strong>e Schallwelle. Das bedeutet, daß es sich bei den Phononen um quantisierte<br />
Schallwellen handelt. Ist k endlich, s<strong>in</strong>d die durch ψ k beschriebenen Bewegungen komplizierter<br />
<strong>und</strong> wenn k ungefähr k 0 entspricht, ist ψ k näherungsweise noch im Roton-Gebiet<br />
gültig.<br />
Die Beschreibung durch ψ k funktioniert bei sehr niedrigen Energien gut, andere Anregungstypen<br />
müssen jedoch vom Gr<strong>und</strong>zustand durch e<strong>in</strong>e endliche Energielücke getrennt<br />
se<strong>in</strong>.<br />
2.3.2 3 He<br />
Wie bereits erwähnt, tritt 3 He <strong>in</strong> der Natur extrem seltener auf als 4 He <strong>und</strong> wird auch für<br />
die Betrachtungen <strong>in</strong> späteren Kapiteln dieser Arbeit nicht benutzt. Allerd<strong>in</strong>gs sorgte dieses<br />
Isotop <strong>in</strong> den letzten Jahren für große Aufmerksamkeit <strong>und</strong> soll daher an dieser Stelle kurz<br />
behandelt werden.<br />
Aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>es halbzahligen Sp<strong>in</strong>s folgen 3 He Atome der Fermi-Dirac-Statistik <strong>und</strong> sollten<br />
daher nicht im Gr<strong>und</strong>zustand kondensieren.<br />
1971 gelang es den Amerikanern David M. Lee, Douglas D. Osheroff <strong>und</strong> Robert C. Richardson<br />
von der Cornell-Universität zwei suprafluide Phasen von 3 He zu f<strong>in</strong>den [97]. Zur