Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
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2.4 Die Gross-Pitaevskii-Theorie 21<br />
2.4.1 Die Gross-Pitaevskii-Theorie<br />
1947 formulierte Bogoliubov als erster e<strong>in</strong>e Theorie zur Beschreibung dünner <strong>Bose</strong>-Gase<br />
[13], deren Gr<strong>und</strong>idee hier dargelegt werden soll.<br />
Der Viel-Teilchen-Hamilton-Operator für N wechselwirkende Bosonen lautet<br />
∫ (<br />
Ĥ = dr ˆΨ + (r) − ~<br />
)<br />
2m ∆+V ext(r) ˆΨ(r)<br />
+ 1 ∫<br />
dr dr ′<br />
2<br />
ˆΨ+ (r) ˆΨ + (r ′ ) V (r − r ′ ) ˆΨ(r ′ ) ˆΨ(r). (2.65)<br />
Bei ˆΨ + (r) <strong>und</strong> ˆΨ(r) handelt es sich um Boson-Feldoperatoren, die e<strong>in</strong> Teilchen am Ort r<br />
erzeugen oder vernichten, <strong>und</strong> V (r − r ′ ) beschreibt das Zwei-Teilchen-Potential. Mit den<br />
E<strong>in</strong>-Teilchen-Wellenfunktionen ψ α (r) <strong>und</strong> den dazugehörigen Vernichtungsoperatoren â α<br />
kann der Feldoperator als Summe ausgedrückt werden:<br />
ˆΨ(r) = ∑ α<br />
ψ α (r)â α (2.66)<br />
Die E<strong>in</strong>-Teilchen Erzeugungs- <strong>und</strong> Vernichtungs-Operatoren s<strong>in</strong>d mit den Eigenwerten n α<br />
des Teilchenzahl-Operators ˆN α =â + α âα durch die Relationen<br />
<strong>und</strong><br />
gegeben.<br />
â + α | n 0 ,n 1 , ..., n α , ...〉 = √ n α +1| n 0 ,n 1 , ..., n α +1, ...〉 (2.67)<br />
â α | n 0 ,n 1 , ..., n α , ...〉 = √ n α | n 0 ,n 1 , ..., n α − 1, ...〉 (2.68)<br />
E<strong>in</strong>e <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-<strong>Kondensation</strong> f<strong>in</strong>det statt, wenn die Anzahl Atome n 0 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten<br />
E<strong>in</strong>-Teilchen-Zustand sehr groß wird. Dann gilt n 0 = 〈η 0 〉, <strong>und</strong> es ergibt sich<br />
â 0 =â + 0 = √ 〈η 0 〉. (2.69)<br />
Bei e<strong>in</strong>em gleichmäßigen Gas mit Volumen V, <strong>in</strong> dem die <strong>Kondensation</strong> im E<strong>in</strong>-Teilchen-<br />
Zustand ψ 0 =1/ √ V stattf<strong>in</strong>det, kann der Feldoperator durch<br />
ˆΨ(r) = √ 〈η 0 〉 /V + ˆΨ ′ (r) (2.70)<br />
ausgedrückt werden, wenn man e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Störung ˆΨ ′ (r) e<strong>in</strong>führt.<br />
Bogoliubovs Beschreibung läßt sich dann auf ungleichmäßige <strong>und</strong> zeitabhängige Konfigurationen<br />
verallgeme<strong>in</strong>ern:<br />
ˆΨ(r,t)=φ(r,t)+ ˆΨ ′ (r,t), (2.71)