maxx tuner 1/2008 - awt-online - Der Entwicklungsbereich der AWT ...
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Seit vier Jahren sind die beiden Geschäftspartner Roger Egger und<br />
Dominique Etter offizielle Honda Händler. Die EGGER & ETTER Automobile<br />
GmbH in Bachenbülach mit insgesamt vier Mitarbeitern ist noch ein<br />
junges Unternehmen, <strong>der</strong>en Tuningaktivitäten einen klaren Zweck<br />
erfüllen, wie uns Roger Egger erzählt: «Grundsätzlich machen wir<br />
Tuning, um uns von <strong>der</strong> Masse abzuheben und um den Fahrzeugen<br />
eine individuelle Note zu verleihen». Individualisiert wird grundsätzlich<br />
jedes Modell einmal, egal ob jetzt Civic o<strong>der</strong> Accord. <strong>Der</strong><br />
Honda S2000 bietet sich, auch wenn es sich nicht um ein neues<br />
Modell handelt, beson<strong>der</strong>s gut an. Da er innerhalb <strong>der</strong> Honda-Palette<br />
am oberen Preisende steht, kommen auch edlere und teurere<br />
Modifikationen in Frage. Roger Egger: «Da kommen Rennsportteile,<br />
auch mal eine sehr hochwertige 3-teilige O.Z. drauf o<strong>der</strong> ein KW<br />
Gewindefahrwerk Stufe 3 drunter, ohne dass es übertrieben wirkt». Das<br />
Auto gefällt Roger so gut, dass <strong>der</strong> Vorführwagen zugleich auch sein<br />
persönliches Auto wurde. Genau genommen ist es sogar schon <strong>der</strong><br />
dritte S2000, den Roger umgebaut hat und anschliessend persönlich<br />
fährt. Mit jedem Umbau wurde es ein bisschen mehr. Beim ersten<br />
S2000 waren es lediglich das Fahrwerk und die Auspuffanlage. Doch<br />
<strong>der</strong> Zweite bekam bereits die Rä<strong>der</strong>, die wir hier sehen, ein KW 3<br />
Fahrwerk sowie Flügeltüren. «Was einem nicht gefallen o<strong>der</strong> gefehlt<br />
hat, wird beim nächsten Mal eben an<strong>der</strong>s», so Egger.<br />
Spass beim Tuning im Vor<strong>der</strong>grund<br />
Dabei steht nicht im Vor<strong>der</strong>grund, das Auto möglichst gewinnbringend<br />
zu verkaufen, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Spass. «Weil ich selber Freude daran habe,<br />
müssen die Teile perfekt sein. Man kann nicht einfach irgendwelche Rä<strong>der</strong><br />
montieren, sie müssen zur Linie passen - alles muss zusammenpassen».<br />
Darum nimmt sich Roger auch ausreichend Zeit, um sich Gedanken über<br />
das Gesamtbild zu machen. «Man kann nicht irgendetwas machen,<br />
je<strong>der</strong> hat zudem an<strong>der</strong>e Vorstellungen. Bei mir steht die Sportlichkeit<br />
im Vor<strong>der</strong>grund, das Auto soll aber trotzdem dezent wirken. Man soll<br />
irgendwo vorfahren können, ohne dass es aufstösst». Das wahre<br />
Potenzial steckt unter dem Auto. Man sieht ihm äusserlich nicht an,<br />
dass es mit einem KW 3 Fahrwerk, MUGEN Kurvenstabilisatoren einer<br />
MUGEN Metallrennkupplung o<strong>der</strong> einer kompletten EBC-Bremsanlage<br />
fit für die Rennstrecke gemacht worden ist.<br />
«Unsere Autos entstehen aus Faszination». Also kaum ein Vorführwagen<br />
<strong>der</strong> EGGER & ETTER GmbH, <strong>der</strong> nicht in irgendeiner Art veredelt<br />
wird. «Unsere Autos sind nicht solche, die <strong>der</strong> Kunde im Katalog bestellen<br />
kann. Natürlich haben wir auch Original-Autos, aber immer<br />
auch das Tüpfelchen auf dem i, das nicht bei jedem Händler steht. Unter<br />
Tuning verstehen wir etwas, das den Betrachter anlachen muss». Auch<br />
Occasionen werden manchmal, wenn sie reinkommen, mit <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Tuningmassnahme versehen. Zum Einstandspreis in <strong>der</strong> Regel,<br />
aber dafür lässt sich das Auto nachher besser und schneller verkaufen.<br />
Das Konzept entsteht zuerst<br />
im Kopf<br />
Roger Egger betreibt Tuning, seit er Autofahren kann. «Man hat eine<br />
Faszination daran, dem Auto sportlichere Eigenschaften zu geben,<br />
o<strong>der</strong> nicht». Das Vorgehen ist beinahe schon Ritual: «Wenn eine neues<br />
Modell eintrifft und vom Lastwagen rollt, fange ich schon an mir<br />
Gedanken zu machen, was man denn machen könnte. An den Serien-<br />
Autos hat es immer an vielen Orten genügend Reserven, wie etwa in<br />
den Radkästen o<strong>der</strong> was die Bodenfreiheit betrifft. Wenn man diese<br />
Reserven auslotet und nutzt, zum Beispiel mit einem grösseren Rad o<strong>der</strong><br />
einer Tieferlegung, gibt es automatisch eine ganz individuelle Note».<br />
<strong>Der</strong> S2000 war insofern problemlos, schliesslich hat Roger Egger mit<br />
diesem Modell ausreichend Erfahrungen gesammelt. «Das hängt mit<br />
<strong>der</strong> Planung zusammen und mit den Teilen, die man kauft. Kauft<br />
man hochwertige Teile, muss man anschliessend nicht basteln. Das<br />
einzige, was ich am S2000 machen musste war das Bördeln <strong>der</strong><br />
Kotflügel. Und herausfinden, was es bei den Bremsen in Sachen<br />
Standfestigkeit verträgt. Die ersten Beläge wurden auf <strong>der</strong> Rennstrecke<br />
verkohlt. Man lernt». Und die Herausfor<strong>der</strong>ung an diesem<br />
Projekt? «Den Spagat zwischen Rennstrecken- und Strassentauglichkeit<br />
zu schaffen. Dass zum Beispiel die Rennkupplung auch im<br />
täglichen Fahrbetrieb normal bedient werden kann». Was kann man<br />
bei solch einem Projekt falsch machen? «Dass man zuviel will.<br />
Weniger ist hier mehr. Allerdings ist das Geschmackssache, je<strong>der</strong> sieht<br />
das an<strong>der</strong>s». So wie das Auto hier steht hat es rund 85‘000 Franken<br />
gekostet. Und da ist nicht die ganze Arbeit verrechnet.<br />
MUGEN Edelstahlauspuffanlage, MUGEN Racing Kupplung, KW Gewindefahrwerk, EBC Bremsen –<br />
hier den Kompromiss zur Alltagstauglichkeit zu finden war eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
www.<strong>maxx</strong><strong>tuner</strong>.ch 41