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Fixkosten - so wie im Han<strong>de</strong>l die Handlungskosten.<br />

Längere Zeit war überlegt in <strong>de</strong>r Versicherungsbranche,<br />

ob die Vermögenserträge in die Dekkungsbeitragsrechnung<br />

zu integrieren sind. Soll<br />

man <strong>de</strong>n bankähnlich gestalteten Teil <strong>de</strong>r Versicherungstätigkeit<br />

separat behan<strong>de</strong>ln? O<strong>de</strong>r muG<br />

nicht kausal einbezogen sein, daß verfügbare<br />

Gel<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Versicherung, weil eben Schä<strong>de</strong>n<br />

erst später entstehen, <strong>de</strong>r Versicherungstechnik<br />

hinzuzufügen sind. Heute dürfte die Branche<br />

eher so <strong>de</strong>nken, daß die Vermögenserträge<br />

in die Versicherungs<strong>de</strong>ckungsbeiträge<br />

eingebaut wer<strong>de</strong>n. Vielleicht kann man<br />

eine Lösung wählen, daß man einen Deckungsbeitrag<br />

la vor Vermögenserträgen und einen solchen<br />

Ib nach Vermögenserträgen darstellt.<br />

Dann könnte <strong>de</strong>r Dec^ungsbeitragsrec^ienteil <strong>de</strong>r<br />

Sactiversictierung etwa so aussehen:<br />

Fakturierte Prämien (Tarife)<br />

./. Standardscha<strong>de</strong>nkosten . . .<br />

Deckungsbeitrag I a<br />

+ Vermögenserträge (Standardsatz)<br />

Deckungsbeitrag Ib<br />

Deckungsfaeitragsmtxtell für die Lebensverstctierung<br />

In <strong>de</strong>r Lebensversicherung sähe <strong>de</strong>r Deckungsbeitrag<br />

seiner Struktur nach dann wie folgt aus:<br />

Jahrestarifbeiträge<br />

+ Vermögenserträge zu Standard<br />

= "Prämienumsatz"<br />

./. erwartete To<strong>de</strong>sfalleistungen<br />

./. erwartete Stornoleistungen<br />

./. erwartete Erlebensfalleistungen<br />

./. Erhöhung <strong>de</strong>s Deckungskapitals<br />

./. Zuführung zur Soll-Rückstellung für<br />

Beitragsrückerstattung (RfB)<br />

Deckungsbeitrag I<br />

Das Rückversicherungsergebnis ist außer acht<br />

gelassen. Diese Stufung <strong>de</strong>r Deckungsbeitragsrechnung<br />

konzentriert sich auf die Versicherungstechnik<br />

<strong>de</strong>s Erstversicherers.<br />

Führt man hingegen diese Rechnung weiter als<br />

eine Ergebnisrechnung <strong>de</strong>r Sparte Lebensversicherung,<br />

so wäre nach <strong>de</strong>n Deckungsbeiträgen I <strong>de</strong>r<br />

Sparte Leben abzuziehen plusminus das Rückversicherungsergebnis.<br />

Daraus könnte folgen ein<br />

Deckungsbeitrag Ib <strong>de</strong>r Sparte Leben.<br />

./. Provisionen (Abschlußprovision, Folgeprovision,<br />

Inkassoprovision);<br />

Wettbewerbe, Provisionszuschüsse<br />

Deckungsbeitrag II<br />

Standardvermögensertrag<br />

Zwischen Deckungsbeitrag I und Deckungsbeitragll<br />

stün<strong>de</strong>n die rechnungsmäßigen Abschlußkosten<br />

und anteilige rechnungsmäßige Verwaltungskosten,<br />

z. B. für die Bestandspflege. Daraus entsteht <strong>de</strong>r<br />

Deckungsbeitrag II <strong>de</strong>r Sparte Leben.<br />

Die Vermögenserträge im Typ Deckungsbeitragsrechnung<br />

sind mit Standards eingesetzt - also nicht<br />

mit <strong>de</strong>n Istvermögenserträgen. Da läßt sich ein<br />

Profit Center-Konzept für <strong>de</strong>n Vermögensbereich<br />

bauen. Dieser liefert für Gel<strong>de</strong>r, die er von <strong>de</strong>n<br />

Sparten erhält, einen Standardzins - aus<br />

seiner Sicht einen Passivzins als Einstandspreis.<br />

Dieser Passivzins als Einstandspreis wird für die<br />

Sparte, die Geld anschafft zur Vermögensanlage,<br />

ein Zinsertrag. Zwischen <strong>de</strong>m Standardvermögensertrag<br />

und <strong>de</strong>m effektiven hat <strong>de</strong>r Vermögensbereich<br />

eine Zinsspanne. Die Spartenzuordnung<br />

erfolgt gemäß <strong>de</strong>r technischen Rückstellungen.<br />

Dieses Thema stellt sich <strong>de</strong>utlich in <strong>de</strong>r Lebensversicherung.<br />

Da wäre AblieferungsgröOe die Zuführung<br />

zur Deckungsrückstellung - also <strong>de</strong>r Sparbeitrag.<br />

Die Erhöhung <strong>de</strong>s Deckungskapitals ist<br />

damit behan<strong>de</strong>lt sinngemäQ wie Wareneinsalz und<br />

eingefügt in die Grenzkostenstruktur <strong>de</strong>s Tarifs.<br />

<strong>Als</strong>o spielt Eintrittsalter und Laufzeit in <strong>de</strong>r<br />

Lebensversicherung eine maßgebliche Rolle, wie<br />

hoch dieser Sparbeitrag als Einstandskoslen (prix<br />

<strong>de</strong> revient) ist.<br />

Dafür liefert <strong>de</strong>r Vermögensbereich wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Standardvermögensertrag zurück.<br />

Versicherunqsverlauf über die Vertraqsdauer<br />

Ein wohl für die Lebensversicherung<br />

typisches Problem besteht darin, daß dieses<br />

System <strong>de</strong>r Deckungsbeitragsrechnung auf das<br />

Jahr bezogen ist. Da ist es auch gültig im Sinn<br />

<strong>de</strong>r Sachverhalte, die für dieses Jahr in Budget<br />

und Isl gültig sind.<br />

Bloß wenn man in <strong>de</strong>r Produktion - also in <strong>de</strong>r<br />

Akquisition zusätzlicher Abschlüsse zum Prämienbestand<br />

hinzu - mit Deckungsbeiträgen steuern<br />

will, geht es ja um die Frage, welcher Typ von .<br />

Vertrag, wenn er ins Kollektiv hinzukommt,<br />

attraktiver ist im Ergebnis als ein an<strong>de</strong>rer. Dazu<br />

müGte man die Verän<strong>de</strong>rungen betrachten,<br />

die durch <strong>de</strong>n Vertragstyp über<br />

<strong>de</strong>ssen Laufzeit ausgelöst wer<strong>de</strong>n.<br />

Dann entsteht die Frage, ob man diese Verläufe<br />

diskontieren soll. Soll man einen Barwert-Dekkungsbeitrag<br />

rechnen, <strong>de</strong>r dann ähnlich wie eine<br />

Punktesumme eine Kennzahl für <strong>de</strong>n AuGendiensl<br />

darstellt, um Prioritäten auch vom Ergebnis her<br />

in <strong>de</strong>r täglichen Arbeit zu berücksichtigen.<br />

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