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6/86<br />
Geht es um die Verantwortungsrectmung, also um<br />
die Führung durch Ziele im Verkauf, dann kann<br />
man mit einem solchen diskontierten<br />
o<strong>de</strong>r Barwert<strong>de</strong>ckungsbeilrag arbeiten.<br />
Mit einer solchen Prämienkennzahl läßt sich auch<br />
eine Jahresrennstrecke formulieren - lassen sich<br />
Zjelvereinbarungen machen, ist ein Ist-Stand zu<br />
t)etreiben und eine Jahresvorschau zu machen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>s Außendienstes.<br />
Geht es aber um die Entsctieidungsfindung bei<br />
<strong>de</strong>n Vertragstypen, um die Tarifkonstruktion,<br />
um die Konstruktion <strong>de</strong>r Ausschüttungstechnik,<br />
so ist vi/ohl <strong>de</strong>r diskontierte<br />
Deckungsbeitrag nicht typisch aussagefähig.<br />
SchlieOlich lebt man im 10. Jahr ab tieute<br />
nicht diskontiert, son<strong>de</strong>rn voll. <strong>Als</strong>o müßte man<br />
Jahr für Jahr für sich gelten lassen.<br />
An<strong>de</strong>rerseits müßte man die Jahres<strong>de</strong>ckungsbeiträge,<br />
die in <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Budget- und Istrechnung<br />
<strong>de</strong>s Jahres ein<strong>de</strong>utig sind, auf die kommen<strong>de</strong><br />
Zeit hinaus mit <strong>de</strong>r Bestehenswahrsctieinlichkeit<br />
korrigieren. Dann kommen länger laufen<strong>de</strong><br />
Verträge schlechter weg, well weiter hinten die<br />
Aussicht, daß <strong>de</strong>r Vertrag noch im Bestand ist,<br />
abnimmt. <strong>Als</strong>o vergleicht man einen Langläufer<br />
mit einem Kurzläufer, so wäre beim Langläufer<br />
anzusetzen, daß man ihn möglicherweise später<br />
nicht mehr hat. <strong>Als</strong>o wäre <strong>de</strong>r Deckungsbeitrag<br />
mit einer Bestehenswahrscheinlichkeit zu korrigieren<br />
- was etwas auf das Diskontieren hinausläuft.<br />
Je niedriger nämlich die Beslehenswahrscheinlichkeit<br />
angesetzt ist, <strong>de</strong>sto geringer wirkt<br />
sich wie beim Diskontieren jener Deckungsbeitrag<br />
aus, <strong>de</strong>r in einem späteren Jahr erst errungen<br />
wird.<br />
Die Entscheidungsfindung über Tarife mit Rücksicht<br />
auf <strong>de</strong>ren Ergebniswirkung müßte <strong>de</strong>n Verlauf<br />
herholen, wie er von Vertragstyp zu Vertragslyp<br />
nach Eintrittsalter, Laufzeit, Gestaltung<br />
<strong>de</strong>r Uberschußbeteiligung ... besteht. Vielleicht<br />
entsteht dann so etwas wie eine Art Krallenkurve(nach<br />
Dr. Heller, Göttingen).<br />
TDM<br />
Am Anfang ist <strong>de</strong>r Deckungsbeitrag hoch wegen<br />
<strong>de</strong>r Zillmerung. Nimmt man bei<strong>de</strong> Deckungsbeiträge<br />
I und II zusammen, so entspricht <strong>de</strong>r<br />
Zillmerung - einem negativen Sparbeitrag sozusagen<br />
als Eintrittsgeld ins Kollektiv - <strong>de</strong>r Block<br />
<strong>de</strong>r Abschlußkosten. Dann mag <strong>de</strong>r Deckungsbeitrag<br />
über die Jahre hinweg konstant sein, bis<br />
er gegen En<strong>de</strong> abfällt wegen einer beschleunigten<br />
Zuführung von Beiträgen ins Deckungskapital. Das<br />
hängt davon ab, wie die Tarife je nach Gesellschaft<br />
gestaltet sind.<br />
Vielleicht ist <strong>de</strong>nkbar, das ganze Kollektiv <strong>de</strong>r<br />
Verträge als K rallenkurvengebirge abzubil<strong>de</strong>n.<br />
Dann läßt sich - so wie im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
Kostenwürfelbil<strong>de</strong>s schon interpretiert - sagen:<br />
Zustandsbild <strong>de</strong>s Kurvengebirges ohne bestimmte<br />
Entscheidungen in <strong>de</strong>r Produktion - Zustandsbild<br />
nach neuen Entscheidungen im Auftragseingang<br />
(<strong>de</strong>r Produktion <strong>de</strong>r Assekuranz). Hat sich's verän<strong>de</strong>rt<br />
im Sinn von verbessert? Durch welche<br />
Produktionsprioritäten erhält <strong>de</strong>r "Stock" in Summe<br />
ein besseres Ergebnisbild?<br />
Deckungstieitragsrechnung als Mittel zum Zweck<br />
und nicht als Zweck selber<br />
So mag sichtbar sein, daß "Deckungsbeitragsrechnung"<br />
nicht ein Zweck für sich selber ist. Man<br />
macht dies nicht, weil man es macht. Deckungsbeitragsrechnung<br />
ist ein Mittel zum Zweck - ist<br />
<strong>de</strong>r Einstleg in die Formulierung eines solchen<br />
Typs von Frage. Ohne Fragen gibt es keine Antworten.<br />
Die Controllingkunst mit <strong>de</strong>n Deckungsbeilrägen<br />
besteht darin, anhand dieses Systems das zu<br />
durch<strong>de</strong>nken, was man betreibt. Was sagt die<br />
Rechnung, ist das plausibel, ist das, was man betreibt,<br />
zu verän<strong>de</strong>rn? Drückt die Rechnung aus,<br />
was gültig ist? Dieser Umsteigebahnhof zwischen<br />
geschäftlichem Ablauf und Abbild in <strong>de</strong>n Dekkungsbeiträgen<br />
und zurück schafft verwurzelte,<br />
ergebnissichern<strong>de</strong> Managementpraxis und ist<br />
Konsens von Manager und Controller im Team.<br />
(Vgl. Beitrag Gernot Schlösser, Colonia-Versicherungen,<br />
Controlling mit Deckungsbeitragsrectmung,<br />
Controller Magazin 1986, Seite 133 ff.)<br />
Zuordnung<br />
CM-Themen-Tableau<br />
34 35 6 A F<br />
4-H-<br />
1 2 3<br />
10 20 30<br />
Jahre<br />
324