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INVESTITIONSANALYSEN<br />

IN<br />

HANDELSORGANISATIONEN<br />

von Dr. Volker Wingefeld, Butzbach 9<br />

J. Organisation von Han<strong>de</strong>lsunternehmen<br />

1.1. Vertriebsweg "Filialen": Marketinginstrument o<strong>de</strong>r Profit-Center<br />

1.2. Vertriebsform: Franchising<br />

2. Investitionsanalysen in Han<strong>de</strong>lsorganisationen<br />

2.1. Investitionstypen im Han<strong>de</strong>l<br />

2.2. Investitionen in die "Vermarktungsqualität"<br />

2.3. Synergieeffekte bei Verbundsystemen<br />

3. Investitionsplanung<br />

3.1. Einige Grundlagen <strong>de</strong>r Investitionsplanung<br />

3.2. Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Investitionsrechnung<br />

1. ORGANISATION VON HANOELSUNTERNEHMEN<br />

Im folgen<strong>de</strong>n betrachten wir Insbeson<strong>de</strong>re Han<strong>de</strong>lsunternehmen,<br />

die ihre Produkte über <strong>de</strong>n Vertriebsweg<br />

Tilialt>etriebe" verkaufen. Dabei geht<br />

die Bandbreite <strong>de</strong>r Organisation und Führung<br />

solcher Betriebe von "zentral" bis "<strong>de</strong>zentral".<br />

Zentrale Organisation und Führung soll heißen,<br />

daß <strong>de</strong>r Filialbelrieb rechtlich unselbständig ist<br />

und die Filialleitung sehr stark <strong>de</strong>n Weisungen<br />

<strong>de</strong>r Zentrale unterliegt. Unter <strong>de</strong>zentraler Organisation<br />

und Führung ist hier zu verstehen, daß<br />

die Filialbetriebe rechtlich selbständig sind und<br />

sich <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsverbund freiwillig angeschlossen<br />

haben. Auch für diesen Fall existieren in <strong>de</strong>r<br />

Praxis unterschiedliche Varianten, <strong>de</strong>nkt man z. B.<br />

an genossenschaftliche Mitgliedschaften o<strong>de</strong>r<br />

F ranchise-Organisationen.<br />

1. 1. Vertrietisweg Tlllalen": Marketinginstrument<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Profit-Center<br />

Es kann zumin<strong>de</strong>st unterstellt wer<strong>de</strong>n, daß gera<strong>de</strong><br />

für <strong>de</strong>n Fall rechtlich unselbständiger Outlets eine<br />

I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>r Interessen bei Verbund- und Filialleitung<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>s Ergebnisses, <strong>de</strong>r Rentabilität,<br />

<strong>de</strong>s einzelnen Filialbetriebes besteht. Aber es<br />

hängt schon sehr davon ab, welche Strategie mit<br />

<strong>de</strong>m Vertriebsweg "Filialen" durch die Verbundleitung<br />

verfolgt wird.<br />

Soll die Penetration von bestimmten Produkten<br />

im Markt erhöht wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r allgemein vorrangig<br />

<strong>de</strong>r Marktanteil <strong>de</strong>s Unternehmens erhöht<br />

wer<strong>de</strong>n? O<strong>de</strong>r hat beispielsweise die Filialleitung<br />

Einfluß auf die wichtigsten Determinanten eines<br />

wie auch immer für die Filialen <strong>de</strong>finierten Ergebnisses,<br />

z. B. durch <strong>de</strong>zentralen Einkauf o<strong>de</strong>r<br />

über die Sortimentsgestaltung in einem vorgegebenen<br />

Rahmen o<strong>de</strong>r über die Kosten (Personalund<br />

Sachkosten), die <strong>de</strong>r Filialbetrieb verursacht.<br />

Hat <strong>de</strong>r Filialleiter diese zuletzt genannten Kompetenzen,<br />

dann wer<strong>de</strong>n solche Betriebe sehr oft<br />

in <strong>de</strong>r Form eines Profit-Centers geführt. Es ist<br />

in <strong>de</strong>r Praxis schon zu beobachten, daß gera<strong>de</strong><br />

bei vertikal organisierten Verbundsystemen (Produktions-<br />

und Han<strong>de</strong>lsunternehmen) sich die<br />

Filiale zu einem Januskopf "Marketing Instrument<br />

und/o<strong>de</strong>r Profit-Center" entwickelt bzw. sich<br />

als solcher darstellt. Dabei wird vor allem an <strong>de</strong>n<br />

Fall gedacht, wenn die Filiale o<strong>de</strong>r Outlet nicht<br />

nur die eigenen Produkte absetzt, son<strong>de</strong>rn auch<br />

die im Wettbewerb zueinan<strong>de</strong>rstehen<strong>de</strong>n Fremdprodukte<br />

(z. B. multi-bran<strong>de</strong>d) verkauft.<br />

Dr. Volker Wirxgefeld,<br />

Dipl.-Ökonom,<br />

(33) leitet <strong>de</strong>n Bereich<br />

"Controlling"<br />

bei <strong>de</strong>r Vergölst<br />

GmbH, Bad Nauheim<br />

(Tochter <strong>de</strong>r<br />

Continental Gummiwerke<br />

AG, Hannover)<br />

Existieren für die Filialen Ergebnisrechnungen, so<br />

lassen sich Filial-Portfolios entwickeln, die sehr<br />

oft in <strong>de</strong>r Praxis (Portfolio-Analysen, Erfahrungskurve:<br />

Boston Consulting Group u. a.) Zusammenhänge<br />

bzw. Korrelationen zwischen <strong>de</strong>m relativen<br />

Marktanteil - Marktanteil verglichen mit <strong>de</strong>m<br />

größten Wettbewerber - und <strong>de</strong>m Betriebsergebnis<br />

<strong>de</strong>r Filiale bestätigen (vgl. Abb. 1).<br />

Zuordnung CM-Tfiemen-Tableau<br />

3P S V<br />

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