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sieben hengste - GSL

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10 zerfurchte Felswandchen bilden. Fossilien sind haufig auf einzelnen<br />

Schichten zu tausenden angehauft und sind auch an der Oberflache<br />

gut zu beobachten (dies zur grossen Freude der Overalls !).<br />

Abgesehenvonder unregelmassigen Verteilung dieser Fossilien ist<br />

der Schrattenl~alk auf seiner ganzen Machtigkeit von 150-210 m sehr<br />

homogen.<br />

Der bewandertere Beobachter wird hingegen nichts desto trotz 4 Zonen<br />

des Barremien unterscheiden:<br />

- Direkt über den Drusbergschichten folgt ein oolithischer Kalk<br />

(kleine konzentrisch gebaute Kalkkügelchen, die sich um ein<br />

Sandkorn oder Fossilbruchstückchen formten). Seine Farbe ist<br />

hellgrau, seine Machtigkeit rund 20 m. Der Grossteil des Netzes<br />

ist wahrscheinlich über dieser Schicht entstanden.<br />

- Ein zweites Stockwerk von ca. 80 m wird gebildet von helleren,<br />

leicht sandigen Kalken, die ebenfalls oolitisch sind. Diese<br />

Ooide sind aber jetzt deutlich muschelformig.<br />

- Das dritte Stockwerk ist ein graubrauner etwas dunklerer Kalk<br />

als der vorhergehende von ca. 40 m Machtigkeit.<br />

- Das vierte Stockwerk ist ein hellgrauer Kalkrudit (Korner vom<br />

Durchmesser grosser als 2 mm) mit gut sichtbaren Schalentrümmern.<br />

Die Dicke ist ungefahr 50 m.<br />

Das Aptien wird in zwei Schichten unterteilt, die schwierig vom<br />

Schrattenkalk zu unterscheiden sind. Einzig die leicht braunliche<br />

Farbe erlaubt die Unterscheidung. Das obere Aptien ist etwas mergeliger<br />

als das untere. Die gesamte Machtigkeit der beiden Schichten<br />

betragt maximal 30 m.<br />

Zuoberst im P 80, im P 26 sowie im Salamanderschacht sieht man<br />

eine Mergelschicht mit Glauconit:~in Eisensilikat von charakteristisch<br />

grüner Farbe), die dem Aptien angehoren muss.<br />

Das Aptien scheint in der Region zu fehlen, obwohl man es in der<br />

weiteren Umgebung (Waldegg, am Thunerseeufer) findet. Dasselbe<br />

gilt fürs Cenomanien.<br />

Die hier angegebenen Machtigkeiten variieren vom einen Ort des<br />

Netzes zum andern (160 m Schrattenkalk bei Oberberg und Innerbergli,<br />

210 m beim P 26). Sie geben trotzdem eine Idee des ganzen.<br />

Der Schrattenkalk ist also die jüngste Schicht des Mesozoikums im<br />

Gebiet F1-Sieben Hengste. Sie wird direkt von den viel jüngeien<br />

(eozanen 55- 37 m.a.) Sandsteinen überlagert.<br />

Zwischen lOO Millionen Jahren und 55 Millionen Jahren setzte sich<br />

die Sedimentation noch wahrend mindestens 5-10 Millionen Jahren<br />

fort. Anschliessend wurde das Gebiet aber bis aufsAptien hinunter<br />

erodiert. Schon in dieser Zeit, viel vor der Vergletscherung, ja<br />

selbst vor der Deckenbildung und Faltung fand bereits Verkarstung<br />

statt.<br />

Die eozanen Sandsteine<br />

Der Kontakt zwischen Schrattenkalk und Sandsteinen wird gebildet<br />

durch eine o - 6 m machtige Kalkbank von ungefahr 55 Millionen<br />

Jahren. Sie ist reich an Foraminiferen und wird Discocyclinenschicht<br />

genannt.<br />

Darüber folgen die eigentlichen Sandsteine der Hohgantserie. Man<br />

unterscheidet eine untere Serie von ca. 5 m Machtigkeit gebildet<br />

aus einer Wechsellagerung von mergeligen, glauconitischen und<br />

sandigen Banken. Die obere Hohgantserie wird gebildet von Quarzsandsteinen<br />

mit calzitischem Zement.

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