sieben hengste - GSL

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100 Entstehung, Morphologie Beim Betrachten des Gesamtplanes fallt einem auf, dass im Bereich der Wasserlaufe die Dichte der Gange klein ist. Das Labyrinth in der Tiefen Zone am Ende der an Verz"\veigungen armen "Ri vi ère du Polonais" sticht regelrecht hervor. Wie ist dies zu erklaren? Sind eine grosse Anzahl Seitengange übersehen worden? Wahl kaum. Die Tiefe Zone ist ganz einfach ein Kreuzungspunkt. Wahrend der zweiten Entstehungsphase des Systems kam der im F 1 verlaufende Kollektor von Norden her und setzte sich gegen Osten fort. Im Gangknick traf er mit der "Rivière du Polonais" zusammen. Der Abfluss wurde entlang der Verwerfungsflache angezapft, was ein Absinken des Karstwasserspiegels zur Folge hatte. Es bildete sich erst die "Galerie de l'Incrédule", dann der "Réseau des Touaregs" durch Anzapfen der ersten. Seine Entwicklung ist noch in vollem Gange. An diese Gange phreatischen Ursprungs lagern sich Gange mehr vadoser Entstehung an. Sie stammen meistenteils aus der grossen, normalen Verwerfung, welche ein Teil der Oberflachengewasser aus dem Sandstein schluckt. Die Gangprofile widerspiegeln die grossen Abflussmengen, die einst diese Zone durchquert haben müssen. Die meisten sind von syngenetischem Typus (Korrosion auf dem ganzen Gangumfang), wogegen in den übrigen Zonen das Gegenteil der Fall ist. Als Füllwerk muss der Sand erwahnt werden, der, wie überall, in grossen Mengen vorhanden ist, dann.die Einsturzblocke, die var allem im "Salle des Topographes'' sehr gross dimensioniert sind, den Gerollversturz am Anfang d~s "Incrédule'', zum Teil sehr wuchtige Sinterbildung und bedeutende Mondmilch-Ablagerungen in den grossen, fossilen Gangen. Hydrologie Die Wassermenge bei niedrigstem Wasserstand betragt in der "Rivière du Polonais" zwischen 20 und 50 1/Sekunde. Bei Hochwasser übersteigen Spitzenwerte sicherlich-einen Kubikmeter/Sekunde. Es handelt sich um den bedeutendsten Wasserlauf der Sieben Hengste. Bei niedrigem Wasserstand yerschwindet er unmittelbar var der Tiefen Zone und kommt nicht mehr zum Vorschein. Bei Hochwasser dürfte dies jedoch nicht der Fall sein. Die Tiefe Zone wird normalerweise von drei Zuflüssen gespeist. Bei Hochwasser schluckt sie zudem sicher noch Wasser aus dem "Polonais", eventuell sogar einen Teil der "Rivière de Habkern" und der "Rivière des Obstinés". In der Tat konnte der Abfluss des Querganges, der beide Wasserlaufe verbindet und bei Hochwasser überschwemmt wird, an die Decke des "Salle des Topographes" münden. Die unterhalb des ''Piège" gelegenen Schichtfugengange vermogen derartige Wassermengen nicht zu fassen. Ein Teil steigt mit grosser Wucht in die "Galerie de l'Incrédule" und reisst in einem endlosen Zyklus Geroll durch einen sich fortwahrend schliessenden Versturz. Dieses Wasser fliesst bis zum Siphon am gegenwartig tiefsten Punkt. Zuhinterst im "Parc des Princes" taucht ebenfalls ein Rinnsal auf, das kurz darauf in einer unschliefbaren Spal te verschuindet.
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