Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
50<br />
"Gouffre de la Pentecôte" (P 23) entdeckt. Der Hauptgang der "Glaci~re''<br />
hingegen verl~ngert sich nur sehr wenig. lm Grundniveau dagegen<br />
lohnt sich der Einsatz. lm System "Saint-Bernard" n~hern sich<br />
drei G~nge den Flühen. Einer von ihnen ist nur noch 150 rn davon<br />
entfernt. Die Nachvermessung bringt eine Anzahl angenehmer Ueberraschungen;<br />
den oberen Teil eines Baches im "Misérable", eine<br />
Fortsetzung der Seiteng~nge im "Balcon", ein Labyrinth und die<br />
Fortsetzung des AKG.<br />
Der F 1 lockt. Anl~sslich einer letzten Tour 1vird die "Rivi~re des<br />
Obstinés" nach Nebeng~ngen abgesucht. Nur einer kann entlang einer<br />
Verwerfung kurze Zeit verfolgt werden. Uebrig bleibt eine einzige,<br />
Luftzug führende Engstelle weiter bachabw~rts. Mit dem Hammer wird<br />
die senkrecht nach oben führende Spalte angegangen. Nach etlichen<br />
Engstellen mündet diese in einen breiten Schlot. Die Fortsetzung<br />
führt wieder abw~rts in einen ger~umigen Gang, der auf der einen<br />
Seite nach wenigen Metern in einem Siphon endet. Auf der anderen<br />
senkt sich die Decke beinahe auf die Oberfl~che eines tiefen Sees.<br />
Einen Manat sp~ter wird ein schlammiger, enger Gang zuhinterst im<br />
F 1 freigelegt, der zu einem Schacht weiterführt. Am Schachtgrund<br />
ist Wasser. See oder Siphon? Es ist ein See, denn wenn man ihn im<br />
Zickzack durchwatet, findet man immer 20 cm freien Luftraum. Auf<br />
der andern Seite taucht man in dem Gang auf, der bei der vorhergehenden<br />
Expedition entdeckt wurde. Der F 1 ist mit dem System verbunden!<br />
Durch dieses Ereignis wird das Jahr 1982 zum erfolgreichsten in<br />
der ganzen Geschichte des Systems. Die Distanz zwischen den am<br />
weitesten entfernten Punkten verdoppelt sich, die Gesamtl~nge vergrossert<br />
sich um 50 %. Neben all di~~en Zahlen aber sind zwei ganz<br />
verschiedene Berge durch ein und dieselbe Hohle verbunden worden.<br />
1983 erforschen die belgischen Hohlenforscher zwei M~ander im System<br />
"Acapulco". Sie tauchen auch den Siphon im oberen "Polonais".<br />
Entgegen allen Voraussagen finden sie dahinter ein Stück Trockengang,<br />
bevor sie über einen zweiten Syphon die Verbindung mit dem<br />
unteren Teil des "Polonais" herstellen. Damit wird eine grosse<br />
Schlaufe geschlossen. Engl~nder vermessen zwei fehlende Teilstücke,<br />
eines im "3 Enragés", das andere zu Beginn des unteren "Polonais".<br />
Den Schweizern bleibt weiterhin das Glück zur Seite. Bei einem<br />
Streifzug in den "Au-Delà" werden ein Nebengang und ein endloser<br />
M~ander gefunden. Um die Vermessungen zu erg~nzen, wird ein Blick<br />
in den "Affluent des Myopes" geworfen und die Fortsetzung gefunden.<br />
lm P 51 und P 23 werden neue M~ander entdeckt. Auf dem Karrenfeld<br />
des Innerbergli schlangelt sich der B 1 bis zum System und wird<br />
damit zum tiefstgelegenen Eingang.<br />
Das Grundniveau empfangt dieses Jahr eine aussergewohnlich grosse<br />
Zahl von Besuchern. Zun~chst steigt die belgische Gruppe mehrmals<br />
hinunter, aber nicht ein einziger Meter wird dabei topographiert.<br />
Da es sich um die letzte, wichtige Lücke auf dem vom Computer ausgeführten<br />
Gesamtplan handelt, organisieren die Schweizer, des Wartens<br />
auf die seit drei Jahren versprochenen Daten überdrüssig, eine<br />
grosse Expedition. Diese erlaubt, das Fehlende auf einmal zu vermessen.<br />
Beim zweiten Abstieg beginnt die Forschung, zuerst beim<br />
"Einheimischergang", dann im "Affluent II".<br />
Ende des Jahres kehren sie in den "Au-Delà" zurück, wo sie eine<br />
reiche Ernte an Neuentdeckungen erwartet, sowie in die Region des<br />
AKG, in der sie mehrere labyrinthische Gange, welche zum "Salle<br />
Ami" führen, topographieren.