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sieben hengste - GSL

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Zweiter Tei 1<br />

F 1 , Schachtzone<br />

Philippe ROUILLER<br />

F 1, eine harte, unpoetische Bezeichnung für eine Hohle, die jedoch<br />

bestens zu diesem Eingang passt, der einzig einer systematischen<br />

Prospektion zu verdanken ist.<br />

Geschichte<br />

Unter stromendem Regen, ein für den Sommer 1981 typisches Wetter,<br />

wird die Zone F im Innerbergli vom GSP abgesucht. Enttauschendes<br />

Ergebnis: 27 Objekte von maximal 12 rn Tiefe werden gefunden. Immerhin<br />

bleibt diese mit "unpassierbar" bezeichnete Spalte. Etwas zwangen<br />

genügt, und ich stehe auf - 30 rn mit der festen Ueberzeugung,<br />

dieses Loch müsse weiterführen. Am folgenden Tag erreichen wir, diesmal<br />

mit Seilen, eine Tiefe von - 100 rn und vermessen ab - 76 rn an<br />

aufwarts. Eine Spalte, in der das ganze Wasser der Hohle verschwindet,<br />

bleibt bei Niedrigwasser zu untersuchen. Ein wenige Wochen spater<br />

gestarteter Versuch scheitert an demselben Hindernis. Unterdessen<br />

konnen wir jedoch aus den Erforschungen im K 2 (Ostkollektor)<br />

schliessen, dass wir am westlichen Rande des Karrenfeldes ebenfalls<br />

mit einem Kollektor rechnen konnen. Mitte November halten wir es<br />

nicht mehr aus. Unser Vorstoss führt uns tatsachlich über einige<br />

Hindernisse bis in den Hohlenbach, dem wir durch grosse Gange bis<br />

auf - 200 rn folgen. Zahlreiche Seitengange und der Hauptgang bachaufwarts<br />

bleiben unerforscht.<br />

Beschreibung<br />

Der Eingangsteil des F 1 besteht aus einer Schachtzone und den Verbindungsgangen<br />

zum Kollektor. Diese Schachtzone besteht aus einer<br />

Folge kurzer, durch enge Spaltengange miteinander verbundener<br />

Senkrechten. Sie endet auf lOO rn Tiefe, jedoch ohne die Drusbergschichten<br />

erreicht zu haben. Zehn Meter vor dem Ende beginnt der<br />

Verbindungsgang, in dem der Hohlenbach verschwindet. Ueber mehrere<br />

Stufen wird ein Maander erreicht. Steigen wir bei der ersten Gelegenheit<br />

bis auf den Gangboden ab, so treffen wir auf eine Querspalte,<br />

die uns auf direktem Weg in eine grosse Halle führt, in der wir auch<br />

den Kollektor finden. Die Entdeckung erfolgte jedoch über eine<br />

8-m-Stufe, die wir der Decke entlang vorstossend erreichen. Am<br />

Schachtgrund gelangt man über ein Druckrohrensystem ebenfalls zum<br />

Hohlenbach etwas oberhalb der Halle. Der Hauptgang weist hier eine<br />

nahezu rechteckige Form auf; die Inkasion ist an der Grenze zwischen<br />

Drusberg und Kalk besonders ausgepragt.<br />

Beobachtungen<br />

Die Lage des Einganges, etwas erhoht am Rande einer kleinen Fluh,<br />

ist überraschend. Die sehr ausgepragte Klüftung des Karrenfeldes<br />

verhindert die Bildung jeglicher Rinnsale, und die aus dem Sandstein<br />

stammenden Bache versickern in der Kontaktzone mit dem Kalk.<br />

Das Einzugsgebiet des Eingangsteiles ist somit einzig in den<br />

grasbewachsenen Mulden zu suchen, die gerade in diesem Bereich<br />

des Karrenfeldes haufig sind. Eine mehr oder weniger senkrecht<br />

zur Hauptverwerfung stehende Nebenverwerfung ist für die Bildung<br />

der Eingangsschachte massgebend. Diese in der Nahe des Einganges<br />

an der Oberflache deutlich erkennbare Storung gibt jedoch nicht direkt<br />

Zugang zur Hohle. Eingangsschacht und Verbindungsmaander sind

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