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sieben hengste - GSL

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Auf dem Seefeld lassen sich drei Stockwerke dieses Sandsteins<br />

unterscheiden: ein erstes mit Kalzitzement, verkarstet. Darin finden<br />

sich die Eingange H 1 und CCC 2, welche durch ein kleines,<br />

oberirdisches Netz verbunden sind, das der Grenze Kalk-Sandstein<br />

folgt.<br />

Ein zweites Stockwerk wird gebildet aus Sandsteinen mit quarzitischem<br />

Zement. Es zeigt zwar gerundete Erosionsformen, ist aber<br />

undurchlassig. Die Anwitterungsfarbe ist grün (durch Flechten bedingt),<br />

frisch ist das Gestein eher rosa: Darauf bilden sich die<br />

Moore der Region Wagenmoos. Kein einziger Eingang in dieser<br />

Schicht ist bekannt.<br />

Das dritte Stockwerk ist wiederum dem ersten ahnlich. Darin befindet<br />

sich die Tropfsteinhohle (oder Seefeldhohle).<br />

Die Machtigkeit des unteren Stockwerks betragt rund 20 rn, die der<br />

quarzistischen Sandsteine rund 30 rn und jene der oberen Schicht<br />

etwa 50 m. Somit erreichen die eozanen Sandsteine rund 100 rn<br />

Machtigkeit auf dem Seefeld. Auf der Steinigen Matte, genau gegenüber<br />

vom Innerbergli,misst die gesamte Hohe 120 m.<br />

(Schema No. 2)<br />

1.3.3 Tektonik<br />

Das Gebiet Innerbergli-Sieben Hengste ist das Ueberbleibsel einer<br />

Falte, welche von der Nordwartsbewegung der Decke herrührt. Ihr<br />

hochster Punkt (Antiklinale) befand sich zwischen den Felswanden<br />

des Sieben und des Burst auf der Siegriswilergratkette. Die Antiklinale<br />

wurde vom Gletschererodiert, und es bleiben nur die<br />

beiden Schenkel übrig.<br />

Das Massiv der Sieben Hengste, Rest dieser Falte, bildet eine<br />

nach Südwesten einfallende Platte. Die Neigung betragt 25° im<br />

oberen Teil (Hengst) und wird flacher im unteren, 5° im Seefeld<br />

(Visionnaire). Diese leichte Krümmung bedingt die Bildung von<br />

Klüften, welche sich nach unten offnen.<br />

Die vom Netz entwasserte Zone ist im Südosten durch einen wichtigen<br />

Bruch begrenzt. Dieser streicht Nord-Ost/Süd-West und kann<br />

vom Thunersee (Sundlauenen) bis an den Fuss der Schrattenfluh<br />

verfolgt werden. (Schema No. 3) Dieser Bruch bildet wahrscheinlich<br />

den Kollektor des Karstnetzes Schrattenfluh, Hohgant, Sieben<br />

Hengste. Beispielsweise befindet sich der Barenschacht (Beatenberg)<br />

genau darüber, und der Faustloch sowie die tiefen Bereiche<br />

sind nur wenig entfernt. (Schema No. 3) Die Versetzung betragt<br />

zwischen 300 und 500 m,(der Südost-Teil wird abgesenkt) was den<br />

Bruch auch an der Oberflache gut sichtbar macht. Die letzten<br />

Felswande aus Kalkstein südostlich des Grates Sieben Hengste­<br />

Trogen-Hohgant sind durch diesen Bruch abgeschnitten. Es scheint<br />

sich um einen sehr alten Bruch zu handeln, bedingt durch die Inplatznahme<br />

der Decke, denn der Flysch ist nicht davon betroffen.<br />

Es gibt einen weiteren wichtigen Bruch, der mehr oder weniger<br />

parallel zum vorhergehenden verlauft aber weniger lang ist. Er<br />

ist vom unteren Teil des Innerbergli bis zum Nordost-Rand des<br />

Schopfenbergwaldes sichtbar. Dort wird er durch den Bruch abgeschnitten,<br />

der die Felswande über dem Faustloch bildet und sich<br />

bis zum Hauptbruch fortsetzt. Der rechtwinklige Bruch der vom<br />

Innerbergli kommt ist jener, welcher im grossen ganzen dem F 1<br />

folgt.<br />

Die Kalkplatte zwischen den beiden Brüchen hat ein West-Fallen<br />

im oberen Teil (Innerbergli), danach Südwest unter dem Schopfenwald.<br />

Das heisst, dass das Wasser gezwungenermassen Richtung<br />

Bruch des F 1 fliessen muss.<br />

Weiter unten, Richtung Barenschacht, wird die Schicht Südost<br />

fallend und führt so das Wasser Richtung Hauptbruch.

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