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Schon im Februar des darauffolgenden Jahres steigt eine Gruppe ab<br />
mit dem Ziel, die in dieser Tiefe angetroffene Siphonzone zu überwinden.<br />
Diese kühle Aufgabe bleibt ihnen jedoch erspart, da sie<br />
schon vor dem Rückstaugebiet auf fossile Gange grosseren Ausmasses<br />
stossen, die sie gegen Osten in Richtung des ertraumten Kollektors<br />
vorrücken lassen. Nichts scheint dem alten Traum mehr im Wege zu<br />
stehen. Doch noch im selben Jahr dampfen Nachrichten von kürzeren<br />
Vorstossen unseren Enthusiasmus.<br />
Im Z 49 beginnt das Jahr mit der Entdeckung des Systems 11 Acapulco 11 ,<br />
das weiter in Richtung Nordwest verlauft und uns bei der Unterquerung<br />
des Karrenfeldes einen Schritt weiter bringt. Mehrere neue Gange<br />
werden auch im System 11 Amalec" oder in der Eingangszone entdeckt.<br />
An mehreren Stellen werden im oberen Teil der 11 Rivière du Polonais 11<br />
die Decken erklettert. Das System 11 Acapulco'' gibt eine Fortsetzung<br />
preis, das System 11 de la Malchance 11 , wahrenddem die Erforschung des<br />
11 Titanengangs 11 beginnt.<br />
1979 bringt den Schweizern eine Belohnung für ihre oft undankbare<br />
Arbeit. Nach einem Tauchgang in der 11 Rivière de Habkern 11 kann die<br />
Fortsetzung vermessen und ein zweiter Siphon überwunden werden. Auch<br />
im H 1 führte die Kriecherei schlussendlich zur Entdeckung einer<br />
Schachtfolge. Eine kurze Grabaktion ermoglichst zudem eine direkte<br />
Verbindung der Schachte mit dem nahegelegeren, weit angenehmeren<br />
CCC 2. Der Zusammenschluss mit dem System bleibt nicht lange aus.<br />
Mit einem Mal sind so gewisse entlegene Gebiete zum Greifen nahe,<br />
ganz zu schweigen von den neuen Fortsetzungen, dem 11 Réseau du Mont<br />
Blanc11 und dem 11 Saint-Bernard 11<br />
Das Jahr 1980 beginnt mit einer Ueberraschung. Bei der Nachvermessung<br />
der bestens erforschten 11 Rivière du Visionnaire 11 stossen die<br />
Schweizer auf eine Fortsetzung. Ein Maander führt sie zur 11 Rivière<br />
des Obstinés 11 .Im CCC2 geht die Erforschung der Systeme 11 Mont-Blanc 11<br />
und 11 Saint-Bernard 11 weiter. In der Hoffnung, fremde Gruppen dazu<br />
zu bewegen, ihre Vermessungen abzuliefern, werden alle zur Verfügung<br />
stehenden Daten sortiert und zusammengestellt. Weite Teile,<br />
deren Angaben nicht (mehr!) auffindbar sind, werden neu vermessen ...<br />
Ein Computer soll alle Zahlen schlucken, sie dank einem eigens für<br />
Hohlenforscher geschaffenen Programm verarbeiten und Plane in jedem<br />
erdenklichen Massstab und Blickwinkel wieder ausspucken konnen.<br />
Dieses ausgeklügelte System bietet ausserdem den Vorteil, immer<br />
über übersichtliche Daten und Plane nach dem neusten Stand verfügen<br />
zu konnen. Das Beispiel des Hollochs hat es bewiesen. Es bleiben<br />
aber menschliche Probleme zu überwinden. Zwar wurde der Kontakt zu<br />
den im Tiefen Teil arbeitenden Belgiern wiederhergestellt. Ganz anders<br />
verhalt es sich aber mit den anderen Gruppen.<br />
Unterdessen wurde im Tiefen Teil trotz Siphon ein bescheidener Tiefenzuwachs<br />
erreicht. Im allgemeinen kommt die Forschung in diesem<br />
Gebiet allmahlich ins Stocken. Beim Z 49 entsteht nach dem Zusammenschluss<br />
des 11 Titanengang 11 mit dem 11 Réseau Amalec 11 eine weite Schlaufe.<br />
Obwohl der Z 49 nur 100 m vom Forschungsgebiet der Systeme<br />
11 Inattendu 11 und 11 de la Malchance 11 entfernt liegt, sind beide nur<br />
über einen Umweg von 3 km zu erreichen. Eine heiss ersehnte Verbindung<br />
bleibt jedoch aus.<br />
Auch 1981 bringt nichts Neues in diesem Gebiet. Die Fortsetzungsmoglichkeiten<br />
gegen Südwesten scheinen allmahlich ausgeschopft zu<br />
sein. Dagegen entdeckt dieselbe Gruppe das System 11 Solidarité 11 , das<br />
über dem System des 11 Gypse 11 liegt. Seitens der Tiefen Zone herrscht<br />
keine freudige Stimmung mehr. Trotz Aufwand und Bemühungen einer<br />
Gross-Expedition sind die Fortschritte gering. Die 11 Rivière de Habkern''<br />
erweist sich als ergiebiger. Eine neue belgische ~ruppe durchtaucht<br />
beide Siphon um die Fortsetzung zu erforschen. Nach einer guten<br />
Strecke in einem Maander stossen sie auf einen grossen Gang, in