Realitätscheck für den Klimaschutz
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7.<br />
Anpassung an die<br />
globale Erwärmung<br />
Zusätzlich zur Vermeidung von Emissionen gibt es die Möglichkeit,<br />
<strong>den</strong> Folgen der Klimaerwärmung durch Anpassung zu begegnen. Bestehen<br />
die Folgen etwa in einer Zunahme der Häufigkeit und Intensität<br />
von Stürmen, wo<strong>für</strong> es bislang allerdings keinen wissenschaftlichen<br />
Beweis gibt (Bouwer 2010), kann eine Anpassungsreaktion seitens des<br />
Staates in baurechtlichen, städtebaulichen und land- oder forstwirtschaftliche<br />
Maßnahmen bestehen.<br />
Zu <strong>den</strong> Anpassungsprozessen können viele andere Maßnahmen<br />
gehören, wie die Gewinnung neuer Anbauflächen und Siedlungsgebiete<br />
in derzeit noch zu kalten Regionen, falls diese durch die globale<br />
Erwärmung weniger unwirtlich wer<strong>den</strong>, Änderungen in der landwirtschaftlichen<br />
Produktion, die Umsiedelung der Bevölkerung von Inseln,<br />
die durch einen Meeresspiegelanstieg bedroht sind, oder eine Verbesserung<br />
der Malariaprävention.<br />
Emissionsvermeidung und Anpassung sind selbstverständlich<br />
keine Substitute hinsichtlich der Senkung von Emissionen. 25 Wohl aber<br />
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25 Zwischen der Vermeidungs- und Anpassungsstrategie gibt es einen Zusammenhang, der bisher in<br />
der politischen Debatte wie auch in der ökonomischen Literatur wenig Beachtung gefun<strong>den</strong> hat<br />
(Tol 2005): Setzt ein Land verstärkt auf Anpassungsmaßnahmen und reduziert demzufolge seine<br />
Minderungsanstrengungen, könnte dies in Umkehrung der Argumentation von Abschnitt 3 dazu<br />
führen, dass die übrigen Länder höhere Vermeidungsbemühungen unternehmen und so höhere<br />
Kosten übernehmen. >><br />
|Fortsetzung der Fußnote am nächsten Seitenende|<br />
Die EU-Klimapolitik: Teuer und ineffektiv