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Realitätscheck für den Klimaschutz

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Form auf globaler Ebene anwendbar sind. Die Modelle beruhen daher<br />

immer auf vereinfachten Darstellungen, so genannten „Parametrisierungen“,<br />

die einfache Näherungswerte unter Verwendung von empirischen<br />

oder auf Grundlage von Näherungsprozessen hergeleiteten<br />

Koeffizienten heranziehen (Knutti 2008).<br />

Wolken beispielsweise entstehen durch Tröpfchenbildung auf<br />

molekularer Ebene. Da die Gleichungen, anhand derer die Tröpfchenbildung<br />

beschrieben wird, nicht <strong>für</strong> allgemeingültige Aussagen<br />

bezüglich der durchschnittlichen Wolkendecke herangezogen wer<strong>den</strong><br />

können, müssen empirische Näherungsmodelle entwickelt wer<strong>den</strong>,<br />

die von anderen in der Atmosphäre über einer bestimmten Region<br />

herrschen<strong>den</strong> Bedingungen wie Temperatur, Windmuster, Atmosphärenchemie<br />

usw. ausgehen, um die durchschnittliche Wolkendecke<br />

über großen Regionen und lange Zeiträume vorherzusagen. Schwankungen<br />

in der modellhaften Darstellung des Wolkenverhaltens sind<br />

die Ursache <strong>für</strong> einige der größten Abweichungen von einem Modell<br />

zum anderen (Kiehl 2007, CCSP 2008, Seite 41). Bereits geringfügige<br />

Schwankungen beim Ausmaß der Rückkopplungsprozesse können zu<br />

großen Abweichungen bei der simulierten Klimasensitivität gegenüber<br />

Treibhausgasen führen.<br />

Da viele der Prozesse, die <strong>für</strong> das Ausmaß der Rückkopplung<br />

grundlegend sind, auf empirischen Näherungswerten beruhen, ist<br />

eine Prüfung der GCM-Ergebnisse in Bezug auf Daten aus Beobachtungen<br />

<strong>für</strong> die Bestätigung oder Ablehnung der <strong>den</strong> GCM in Form von<br />

Parametrisierungen zugrundeliegen<strong>den</strong> Annahmen von wesentlicher<br />

Bedeutung. Weder können Modellversuche als Prüfung <strong>für</strong> die Gültigkeit<br />

von Modellen dienen, noch kann die Ähnlichkeit von Modellversuchen<br />

in verschie<strong>den</strong>en Modellgruppen als Nachweis <strong>für</strong> die Gültigkeit<br />

von Modellen dienen, da allen dieselben Fehler zugrundeliegen können.<br />

Modelle müssen daher immer in Bezug auf aus Beobachtungen<br />

gewonnenen Daten geprüft wer<strong>den</strong>.<br />

Unsicherheit bezüglich des Grenzscha<strong>den</strong>s

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