02.11.2013 Aufrufe

Realitätscheck für den Klimaschutz

Realitätscheck für den Klimaschutz

Realitätscheck für den Klimaschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

weitergegeben. Sinkende Gewinne sind demnach in Form geringerer<br />

Einkünfte <strong>für</strong> Anteilseigner spürbar.<br />

Angenommen, ein Verschmutzung verursachendes Unternehmen<br />

wird zunächst verpflichtet, seine Emissionen auf das Niveau e* zu<br />

beschränken, und anschließend wer<strong>den</strong> alle Emissionsbeschränkungen<br />

aufgehoben. Das Unternehmen wird beginnen, seine Emissionen<br />

zu steigern, da der Grenznutzen einer solchen Maßnahme positiv ist,<br />

nämlich P*. Die Emissionen wer<strong>den</strong> daraufhin so lange weiter steigen,<br />

bis der Grenznutzen <strong>den</strong> Wert null erreicht, also bis zu dem Punkt, an<br />

dem die GVK-Kurve die horizontale Achse bei ē schneidet. Der Gesamtnutzen,<br />

der sich <strong>für</strong> das Unternehmen aus der Erlaubnis ergibt, seine<br />

Emissionen von e* auf ē zu steigern, beläuft sich auf <strong>den</strong> zwischen<br />

diesen bei<strong>den</strong> Punkten liegen<strong>den</strong> Bereich b unterhalb der GVK-Kurve.<br />

Müsste das Unternehmen hingegen seine Emissionen von ē auf e* senken,<br />

lägen die Grenzvermeidungskosten insgesamt bei b.<br />

Bei einem Emissionsniveau von ē , also einem Emissionsniveau<br />

ohne Regulierung, sind die Grenzschä<strong>den</strong> gegenüber <strong>den</strong> Grenzvermeidungskosten<br />

vergleichsweise hoch. Folglich ist es gesellschaftlich<br />

erstrebenswert, die Emissionen zu senken. Dies bleibt so bis zum Erreichen<br />

des Emissionswerts e*. An diesem Punkt belaufen sich die Grenzvermeidungskosten<br />

der letzten Einheit der Emissionsreduzierung auf<br />

P* und entsprechen damit der Reduzierung des Grenzscha<strong>den</strong>s. Wer<strong>den</strong><br />

die Emissionen unter diesen Punkt reduziert, wür<strong>den</strong> die da<strong>für</strong><br />

entstehen<strong>den</strong> Grenzvermeidungskosten <strong>den</strong> Nutzen (der Reduzierung<br />

des Grenzscha<strong>den</strong>s) übersteigen. Das gesellschaftlich optimale Emissionsreduzierungsziel<br />

in diesem Fall ist folglich e*.<br />

Liegen die Emissionen hingegen anfänglich bei null, ist es ratsam,<br />

eine Zunahme der Emissionen zu gestatten, da die Grenzvermeidungskosten<br />

über dem Grenzscha<strong>den</strong> liegen bzw., anders gesagt, der<br />

Grenznutzen der Emissionen höher ist als der Grenzscha<strong>den</strong>. Eine solche<br />

Emissionssteigerung ist bis zu e* ratsam, da an diesem Punkt der<br />

Grenznutzen der Emissionen genau mit <strong>den</strong> Grenzkosten P* zusam-<br />

33<br />

Eine vernünftige globale Klimapolitik in einer Welt voller Unsicherheiten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!