Realitätscheck für den Klimaschutz
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entsteht durch <strong>den</strong> Austausch von Warmluft nahe der Erdoberfläche<br />
und Kaltluft aus <strong>den</strong> oberen Schichten der Atmosphäre, wodurch Luftströmungsmuster,<br />
Windsysteme, Wolken und Stürme sowie andere<br />
Wettererscheinungen entstehen (Held und So<strong>den</strong> 2000, Houghton<br />
1997, Essex 1991).<br />
CO 2 -Emissionen und andere Treibhausgase lassen die Luft <strong>für</strong><br />
Infrarotstrahlen undurchlässiger wer<strong>den</strong>, wodurch die Effizienz der<br />
Atmosphäre bei der Abgabe von Energie an <strong>den</strong> Weltraum gemindert<br />
wird. Eine Aufrechterhaltung der Emissionsintensität verursacht einen<br />
Anstieg der atmosphärischen Temperatur und Veränderungen der konvektiven<br />
Aktivität. Während die Temperaturveränderung <strong>für</strong> gewöhnlich<br />
als relativ vorhersagbar gilt, ergeben sich aus <strong>den</strong> Veränderungen<br />
der konvektiven und zirkulativen Aktivität Turbulenzprobleme, die<br />
anhand der bekannten Grundprinzipien der Atmosphärenphysik nicht<br />
vorhergesagt wer<strong>den</strong> können. Aus diesem Grund kommen numerische<br />
Klimamodelle oder allgemeine Zirkulationsmodelle (General Circulation<br />
Models, GCM) zum Einsatz. Das auch <strong>den</strong> Modellen des IPCC-Berichts<br />
von 2007 zugrundeliegende aktuelle Schema geht davon aus, dass eine<br />
Verdoppelung der in der Atmosphäre vorhan<strong>den</strong>en CO 2 -Menge einen<br />
relativ geringen Anstieg der Durchschnittstemperatur um etwa 1 °C<br />
(siehe Held und So<strong>den</strong> 2000) nach sich ziehen würde. Das wiederum<br />
führt zu einer Erhöhung des Wasserdampfgehalts der Atmosphäre und<br />
nach Berücksichtigung der Rückkopplungsprozesse, insbesondere eben<br />
dieser Ansammlung von Wasserdampf in der Atmosphäre, zu einer<br />
mindestens doppelt so hohen Erwärmung von zwei bis vier Grad. Ein<br />
Großteil der Sorgen in der Politik bezüglich der CO 2 -Emissionen ist auf<br />
das Ausmaß der potenziellen Rückkopplungsprozesse zurückzuführen<br />
und weniger auf die Folgen von CO 2 selbst.<br />
Klimamodelle rechnen nicht einfach auf Grundlage der zugrundeliegen<strong>den</strong><br />
physikalisch-theoretischen Formeln, da die Bewegungsgleichungen<br />
zwar auf lokaler Ebene wie bspw. in Bezug auf ideale Gase<br />
oder isolierte Volumina Gültigkeit haben, nicht jedoch in bekannter<br />
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Eine vernünftige globale Klimapolitik in einer Welt voller Unsicherheiten