Realitätscheck für den Klimaschutz
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in direktem Zusammenhang mit dem oben genannten ersten Punkt<br />
steht. Das führt dazu, dass politische Ziele verfolgt wer<strong>den</strong>, die ohne<br />
höhere Kosten, als die Öffentlichkeit zu akzeptieren bereit ist, nicht erreicht<br />
wer<strong>den</strong> können. Nun verhält es sich aber so, dass politische Maßnahmen,<br />
die moderat genug sind, um finanzierbar zu sein, angesichts<br />
der aktuell existieren<strong>den</strong> Technologien solch geringe Auswirkungen<br />
auf das Klima zeitigen, dass sie nutzlos sind. Politische Maßnahmen,<br />
die streng genug wären, um die allgemein vorgebrachten Ziele zur Reduzierung<br />
der Emissionen zu erreichen, wür<strong>den</strong> deutlich höhere Kosten<br />
verursachen, als die Öffentlichkeit zu tragen bereit ist, und auch<br />
deutlich höhere Kosten, als die Politiker, die diesen Weg verfechten,<br />
sich vor Augen zu führen scheinen. Das starre Festhalten an der Illusion,<br />
Subventionen und Vorschriften könnte eine erfolgreiche „grüne<br />
Ökonomie“ hervorbringen, hat einzig und allein dazu geführt, die Kosten<br />
der Klimapolitik in die Höhe zu treiben – bedeutende Fortschritte<br />
im Umweltschutz wur<strong>den</strong> dadurch nicht erzielt.<br />
Drittens zeigt eine ökonomische Analyse, dass die Politik zur Reduzierung<br />
der Treibhausgase Emissionen mit Kosten belegen und keine<br />
Emissionsgrenzen festsetzen sollte. Alle bisherigen größeren globalen<br />
Initiativen, einschließlich des Kyoto-Protokolls und ähnlicher<br />
Instrumente, legten ihren Fokus jedoch auf Mengenbegrenzungen<br />
oder, was noch schlimmer ist, auf indirekte regulatorische Maßnahmen<br />
dahingehend, das Energieverbrauchsverhalten zu verändern.<br />
Eine solche Politik ist kostenintensiv, intrusiv und häufig nutzlos. Die<br />
einzig große Herausforderung dahingehend, die globale Klimapolitik<br />
auf eine vernünftige Grundlage zu stellen, liegt also darin, die Diskussion<br />
in Richtung auf Preismechanismen umzulenken. Diese Herausforderung<br />
ist von grundlegender Bedeutung, wenn in <strong>den</strong> nächsten<br />
zwanzig Jahren die teuren Fehler der vergangenen zwanzig Jahre vermie<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> sollen.<br />
Schließlich ergibt sich <strong>für</strong> die Politik aus <strong>den</strong> großen Unsicherheiten,<br />
<strong>den</strong> langen Planungshorizonten sowie der Erwartung, dass in<br />
Schlussfolgerungen