Realitätscheck für den Klimaschutz
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anhand von Modellen generierten globalen Durchschnittstemperatur<br />
mit auf Beobachtungen basieren<strong>den</strong> globalen Durchschnittswerten<br />
fin<strong>den</strong> sich im 20. Jahrhundert vielfach (z. B. Knutson et al.<br />
2006, CCSP 2008). Der globale Durchschnitt wird jedoch von einem<br />
langsamen und stetigen Aufwärtstrend beherrscht; die Entwicklung<br />
eines Modells, das einen einfachen Aufwärtstrend aufweist, ist nicht<br />
schwierig. Angesichts der großen Zahl widersprüchlicher Hypothesen,<br />
die zu einer solchen Form führen können, ist die Feststellung<br />
einer Übereinstimmung zwischen Beobachtungen und Modellen des<br />
globalen Durchschnitts allein als Beweis nicht ausreichend. Knutti<br />
(2008), CCSP (2008, Seite 44), Knutti und Hegerl (2008), Kiehl (2007),<br />
Hegerl et al. (2007, Seite 678), Schwartz et al. (2007) und andere haben<br />
darauf verwiesen, dass der beobachtete globale Durchschnittstrend<br />
gleichermaßen konsistent mit stärkeren und schwächeren Annahmen<br />
bezüglich der Sensitivität gegenüber einer durch Treibhausgase<br />
verursachten Erwärmung sein kann, wenn er mit ausgleichen<strong>den</strong><br />
Annahmen bezüglich einer aerosolbedingten Abkühlung, einer Wärmeaufnahme<br />
durch die Weltmeere oder anderen Mechanismen in<br />
Verbindung gebracht wird. In der Praxis weisen Modelle, die von einer<br />
stärkeren Sensitivität gegenüber Treibhausgasen ausgehen, in einem<br />
Maße eine Ten<strong>den</strong>z zu einem stärken Ausgleich durch Abkühlungsmechanismen<br />
auf, das nicht zufällig erscheint (Kiehl 2007).<br />
Die GCM-Auswertung gemäß Kapitel 8 des vierten Berichts des<br />
Zwischenstaatlichen Ausschusses <strong>für</strong> Klimaänderungen (IPCC) (Randall<br />
et al. 2007) besteht vorrangig aus statischen Reproduktionstests,<br />
die Aussagen über die Verteilung der Durchschnittstemperatur und<br />
der Niederschlagshöhen ermöglichen, jedoch keine weltweiten Trends<br />
reproduzieren, und a priori-Kontrollen, um festzustellen, ob bekannte<br />
meteorologische Prozesse in die Modelle Eingang gefun<strong>den</strong> haben.<br />
Der IPCC weist darauf hin, dass relativ wenige Studien die Frage aufgeworfen<br />
haben, ob die empirische Treue zwischen <strong>den</strong> Modellsimulationen<br />
der Vergangenheit und <strong>den</strong> dazugehörigen Beobachtungsda-<br />
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Eine vernünftige globale Klimapolitik in einer Welt voller Unsicherheiten