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Realitätscheck für den Klimaschutz

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Der Einfluss aktueller und vergangener Emissionen auf die Zustandsvariable<br />

ist komplex und von Unsicherheit geprägt. Dieser<br />

Umstand erschwert nicht nur die Entscheidung darüber, wie aktuelle<br />

Emissionen preislich zu behandeln sind, sondern führt uns zudem vor<br />

Augen, dass die Zustandsvariable Informationen über die zeitlichen<br />

Folgen von Emissionen beinhaltet, die zur Verringerung der Unsicherheit<br />

herangezogen wer<strong>den</strong> können.<br />

Angenommen, CO 2 -Emissionen wer<strong>den</strong> in Höhe eines veränderlichen<br />

Betrages besteuert und dieser Betrag ist an Bewegungen einer beobachtbaren<br />

Zustandsvariablen, z. B. eine Messung der Lufttemperatur,<br />

gekoppelt. Wenn aktuelle und vergangene Emissionen nahezu keine<br />

Auswirkungen auf die Zustandsvariable haben, bleibt der Emissionspreis<br />

unverändert. Zeigen sich hingegen starke Auswirkungen und eine<br />

steigende Temperatur, so steigt auch der Emissionspreis. In McKitrick<br />

(2010b) habe ich aufgezeigt, dass es möglich ist, mithilfe einer einfachen<br />

Formel, die sich obige Beobachtungen hinsichtlich von Zustandsvariablen<br />

und Emissionsdaten zunutze macht, der auf der zeitübergreifen<strong>den</strong><br />

Grenzscha<strong>den</strong>funktion beruhen<strong>den</strong>, nicht beobachtbaren<br />

optimalen dynamischen Emissionssteuer sehr nahe zu kommen. Diese<br />

Formel <strong>für</strong> eine zustandsabhängige Steuer t lautet:<br />

Dabei bezeichnen y eine Konstante, e die aktuellen Emissionen, ē<br />

<strong>den</strong> gleiten<strong>den</strong> Durchschnitt aus aktuellen und vergangenen Emissionen<br />

(wobei so weit in die Vergangenheit zurückgegangen wer<strong>den</strong> kann,<br />

wie eine Beeinflussung des aktuellen Zustands durch die Emissionen<br />

angenommen wird) und s die aktuelle Beobachtung der Zustandsvariablen.<br />

In diesem Ansatz ist y frei wählbar, sodass der Steuersatz t bei<br />

einem dem politischen Entscheidungsträger aktuell sinnvoll erschei-<br />

e<br />

t = y x – x s<br />

ē<br />

Die Berücksichtigung neuer Erkenntnisse bei der Gestaltung künftiger Emissionspreise

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