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<strong>Wetter</strong>forschung <strong>und</strong> <strong>Wetter</strong>beobachtung 13<br />
Der h<strong>und</strong>ertjährige Kalender „im Test“<br />
Monat H<strong>und</strong>ertjähriger Kalender Tatsächliche Witterung im Jahr 1996<br />
März<br />
<br />
nasskalt.<br />
<br />
heiter.<br />
<br />
den Niederungen.<br />
<br />
<strong>und</strong> Trockenheit.<br />
<br />
Der März 1996 war zu kalt <strong>und</strong> zu trocken. Der<br />
winterliche Charakter des meteorologischen<br />
ersten Frühjahrsmonats konnte auch nicht durch<br />
die meist überdurchschnittliche Sonnenscheindauer<br />
gemildert werden.<br />
-<br />
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schwach ausgeprägtes Tiefdruckgebiet aus Frank-<br />
<br />
wickelte sich zwischen Hochdruckgebieten über<br />
<br />
nach Skandinavien ziehendes Tief. Im Norden<br />
<br />
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<br />
pelschauer mit vereinzelten Gewittern.<br />
zern helfen, das <strong>Wetter</strong> vorauszusagen,<br />
damit sie sich auf fruchtbare <strong>und</strong> weniger<br />
fruchtbare Jahre einstellen konnten.<br />
Den Gr<strong>und</strong> für die Erfindung des<br />
h<strong>und</strong>ertjährigen Kalenders fasste der<br />
Abt in folgender persönlicher Schilderung<br />
zusammen: „… denn ich habe<br />
beim Lesen gef<strong>und</strong>en, dass zahlreiche<br />
Schriftsteller nicht nur in ihren Meinungen<br />
auseinandergehen, sondern<br />
auch nur selten an die Wahrheit herangekommen<br />
sind. Gerade jene Stern -<br />
k<strong>und</strong>igen, die jährlich die Kalender zusammenstellen,<br />
hauen in der Regel so<br />
daneben, dass derjenige, der die Beschaffenheit<br />
der Witterung daraus abzunehmen<br />
sucht, sich notwendigerweise<br />
gründlich irrt <strong>und</strong> Schaden<br />
erleidet. Wenn nämlich die Voraussagen<br />
wirklich einmal eintreffen, so darf<br />
man annehmen, dass sie nicht irgendeiner<br />
Gelehrsamkeit, sondern nur dem<br />
Zufall zu verdanken sind, da durch<br />
Erfahrung bekannt ist, dass unter h<strong>und</strong>ert<br />
Vorhersagen kaum eine zutrifft.“<br />
So die Begründung des Abtes zur Erarbeitung<br />
seines Lebenswerkes.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> baute er sich<br />
auch ein eigenes Observatorium <strong>und</strong><br />
machte in den Jahren 1652 bis 1658<br />
genaue <strong>Wetter</strong>aufzeichnungen. Knauer<br />
kam jedoch schließlich zur Meinung,<br />
dass vor allem Mond <strong>und</strong> Sonne sowie<br />
die Planeten Saturn, Merkur, Jupiter,<br />
Venus <strong>und</strong> Mars in einem regelmäßi-