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Bauern und Wetter Regeln.pdf

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Der Körper als <strong>Wetter</strong>fühler 27<br />

Krankheiten wie Angina pectoris,<br />

Asthma, Magengeschwüre <strong>und</strong> rheumatische<br />

Krankheiten können <strong>Wetter</strong>empfindliche<br />

heimsuchen.<br />

Die Wissenschaft der Biometeorologie<br />

<strong>und</strong> Bioklimatologie ist keinesfalls<br />

eine Erfindung der Neuzeit, denn bereits<br />

3000 vor unserer Zeitrechnung<br />

wehrte man in Mesopotamien die Einflüsse<br />

krankheitsbringender Winde mit<br />

Dämonenfiguren an den Häusern ab.<br />

Krankheitserregende Windeinflüsse<br />

maß auch der griechische Arzt Hippokrates<br />

(460 –370 vor Christus) dem<br />

Südwind <strong>und</strong> dem Nordwind zu: Während<br />

der Südwind nach seinen Erfahrungen<br />

verschlechtertes Hör- <strong>und</strong> Sehvermögen,<br />

Starrheit <strong>und</strong> Mattigkeit,<br />

Kopfschwere mit sich brachte, konnte<br />

der Nordwind bei den Menschen vermehrt<br />

Husten, Darmbeschwerden,<br />

Halsschmerzen, Schüttelfrost, Seiten<strong>und</strong><br />

Brustschmerzen hervorrufen.<br />

Das <strong>Wetter</strong> als Krankheitsauslöser<br />

wurde auch im alten China unter dem<br />

Kaiser Huang Ti (um 2650 vor unserer<br />

Zeitrechnung) erkannt. Sie nahmen an,<br />

dass die Hitze das Herz, die Kälte dagegen<br />

die Lungen schädigen könnte. Zudem:<br />

Der Westwind sei schlecht für<br />

Herz, Brust <strong>und</strong> Rippen, der Nordwind<br />

schädlich für Nieren <strong>und</strong> Hüften.<br />

Neuere Forschungen haben unter<br />

anderem ergeben, dass, wenn das<br />

Barometer sinkt, der Wassergehalt im<br />

Gewebe zunimmt, was vor allem Gichtkranken<br />

mit Gelenkschmerzen zusetzt<br />

– <strong>und</strong> das bereits Tage vor der<br />

<strong>Wetter</strong>veränderung. Die Statistik über<br />

langjährige Untersuchungen kommt<br />

sogar zum Ergebnis, dass selbst der<br />

Tod mit dem <strong>Wetter</strong> in enger Verbindung<br />

steht, da die meisten Todesfälle<br />

bei extremen Temperaturschwankungen<br />

verzeichnet werden. Zudem: Es<br />

häufen sich auch stets die Todesfälle,<br />

wenn ein Tiefdruckgebiet kommt oder<br />

die Jahreszeit wechselt.<br />

Als berühmte wetterempfindliche<br />

Personen gelten unter anderem Goethe,<br />

Mozart wie auch Friedrich Nietzsche,<br />

der zu dem Schluss kam, dass<br />

auch <strong>Wetter</strong> <strong>und</strong> Wind seinen Geisteszustand<br />

verwirrten.<br />

Auch das <strong>Wetter</strong> kann Krankheiten auslösen<br />

oder verschlimmern.<br />

In tausenden von Publikationen ist<br />

auch der Einfluss des <strong>Wetter</strong>s auf die<br />

Suizidgefahr studiert worden. Wenn<br />

man auch glauben möchte, dass vor<br />

al lem der Tiefdruck die Selbstmord ra -<br />

te erhöhe, so beweisen die Stati s tiken,<br />

dass nicht zuletzt auch das Schön -<br />

wet ter für die Depressiven höchst gefährlich<br />

sein kann, da manche der<br />

psychisch kranken Menschen die vom<br />

Sonnenschein ausgelöste frohe Stimmung<br />

ihrer Mitmenschen in ihrer eige-

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