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Bauern und Wetter Regeln.pdf

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<strong>Wetter</strong>forschung <strong>und</strong> <strong>Wetter</strong>beobachtung 17<br />

Nicht nur Zugvögel spüren instinktiv<br />

einen frühen oder späten Winter,<br />

sondern auch unsere Tiere des Waldes<br />

<strong>und</strong> Feldes bereiten sich rechtzeitig auf<br />

ihr Winterlager vor.<br />

Die <strong>Bauern</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wetter</strong>regeln bezogen<br />

sich jedoch nicht nur auf Wind <strong>und</strong><br />

<strong>Wetter</strong>, sie gaben auch Verhaltensmaßregeln<br />

für Jäger <strong>und</strong> Fischer. Nachfolgend<br />

eine Auswahl der teils auf das<br />

17. Jahrh<strong>und</strong>ert zurückgehenden Weisheiten<br />

der mit der Natur eng verb<strong>und</strong>enen<br />

Menschen.<br />

Geschichtliche Entwicklung<br />

der <strong>Wetter</strong>stationen <strong>und</strong><br />

<strong>Wetter</strong>dienste<br />

Nicht so alt wie man allgemein glaubt<br />

ist die Geschichte der amtlichen <strong>Wetter</strong>beobachtung<br />

<strong>und</strong> <strong>Wetter</strong>forschung:<br />

Die ständigen <strong>Wetter</strong>-Bodenbeobachtungen<br />

entwickelten sich erst vor r<strong>und</strong><br />

100 Jahren. Auf Deutschlands höchstem<br />

Berg, der Zugspitze, wurde erst<br />

im Jahre 1900 das Zugspitz-Observatorium<br />

errichtet.<br />

Mit dem Ziel, der Landwirtschaft zu<br />

helfen, gründete Friedrich Wilhelm IV.<br />

von Preußen im Jahre 1847 das erste<br />

deutsche staatliche meteorologische<br />

Institut. Gedrängt dazu hatte den König<br />

der Wissenschaftler <strong>und</strong> Philosoph<br />

Alexander von Humboldt: „Wie traurig,<br />

dass man keine regelmäßigen, sich in<br />

ihrem Bureau befindlichen concentrierten<br />

Anstalten hat, um in gleichmässiger<br />

Form die mittlere Temperatur der<br />

Monate in Pommern, Uckermarkt,<br />

Posen, ja Rheinland zu haben“, schrieb<br />

Humboldt in einem Brief an den Direktor<br />

des Preußischen Statistischen Büros<br />

im Jahre 1844. An eine gewünschte<br />

Vorhersage wagte Humboldt allerdings<br />

noch nicht zu denken.<br />

Während der erste Direktor des<br />

Preußischen Meteorologischen Instituts,<br />

Wilhelm von Mahlmann, noch zu<br />

Fuß seine r<strong>und</strong> 35 Messstationen in<br />

ganz Preußen aufsuchte, wurde es mit<br />

der Einführung des Telegrafen möglich,<br />

die Messdaten in einer Zentrale zu<br />

sammeln. Um auch dreidimensionale<br />

Messungen vornehmen zu können, begaben<br />

sich die Meteorologen gegen<br />

Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts in Heißluftballons<br />

bis in 11 km Höhe. Dabei entdeckten<br />

die Forscher nicht nur die<br />

Stratosphäre, sondern auch das „Barische<br />

Windgesetz“. Danach liegt ein<br />

Tief immer links der Windrichtung, ein<br />

Hoch rechts davon. Mit Hilfe der theoretischen<br />

Physik wurden erstmals konkretere<br />

Vorhersagen möglich.<br />

Der von den Nationalsozialisten im<br />

Jahre 1934 gegründete Reichswetterdienst<br />

unterstand dem Reichsminister<br />

der Luftfahrt <strong>und</strong> gliederte sich in zwei<br />

Abteilungen: den Wirtschaftswetterdienst<br />

<strong>und</strong> den Flugwetterdienst. Der<br />

Reichswetterdienst hatte in erster Linie<br />

den strategischen Nutzen von <strong>Wetter</strong>vorhersagen<br />

im Visier. Er versagte jedoch,<br />

als die deutsche Wehrmacht im<br />

Winter 1942/43 in Russland von ei -<br />

nem strengen Winter überrascht wurde,<br />

der schließlich den deutschen<br />

Vormarsch bei Stalingrad zum Stoppen<br />

brachte.<br />

Nach 1945 wurden in der früheren<br />

DDR der Meteorologische Dienst (MD)<br />

<strong>und</strong> in der B<strong>und</strong>esrepublik der Deutsche<br />

<strong>Wetter</strong>dienst (DWD) ins Leben<br />

gerufen. Im Jahre 1960 wurde vom<br />

Ers ten Deutschen Fernsehen der erste

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