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Helfer bei der <strong>Wetter</strong>beobachtung 21<br />
schnell, bedeutet dies Sturm, Gewitter<br />
<strong>und</strong> stärkere Unwetter.<br />
Thermometer<br />
Das Thermometer fehlt in keinem<br />
Haus, denn jeder will schließlich wissen,<br />
wie kalt oder warm es eigentlich<br />
ist, bevor er aus dem Haus geht. Doch<br />
eigentlich wurde das Thermometer<br />
zur Feststellung der Körpertemperatur<br />
erf<strong>und</strong>en. Bereits die griechischen Ärzte<br />
bastel ten in der Antike an einem<br />
solchen Messgerät zur Fiebermessung<br />
herum. An der Erfindung nicht unbeteiligt<br />
war auch Galileo Galilei (1564 –<br />
1642), wie sich einer seiner Schüler<br />
1638 erinnerte.<br />
Das Thermometer besteht aus einem<br />
schmalen, oben verschlossenen<br />
Glasrohr, an das unten eine Kugel angeschmolzen<br />
ist, die mit Quecksilber<br />
oder Alkohol gefüllt ist. Der übrige<br />
Raum der Säule ist luftleer. Bekanntlich<br />
dehnen sich Quecksilber <strong>und</strong> Alkohol<br />
bei Wärme aus, was zu einem<br />
Ansteigen der Messsäulen führt. Gemessen<br />
werden die Temperaturen<br />
stets im Schatten.<br />
Thermometer sind auf den Gefrierpunkt<br />
des Wassers, also auf Null Grad<br />
Celsius geeicht. Einst hat es drei verschiedene<br />
Skaleneinteilungen gegeben:<br />
Reaumur, Celsius <strong>und</strong> Fahrenheit. In<br />
Gebrauch sind heutzutage nur noch die<br />
beiden letzteren. Bei Fahrenheit beginnt<br />
der Gefrierpunkt erst bei plus<br />
32 °C <strong>und</strong> der Siedepunkt bei 212 °C.<br />
Mit anderen Worten entsprechen beispielsweise<br />
plus 30 Grad Celsius plus<br />
86 Grad Fahrenheit.<br />
Für die <strong>Wetter</strong>vorhersage ist der<br />
Wärmezustand der Luft nicht ohne<br />
Bedeutung, denn auch der Luftdruck<br />
wird vom Wechsel der Temperaturen<br />
beeinflusst. Wind kommt zum Beispiel<br />
auf, wenn benachbarte Luftmassen unterschiedlich<br />
erwärmt werden. So erwärmt<br />
sich das Festland viel rascher als<br />
etwa See <strong>und</strong> Meer, weshalb dort die<br />
Temperaturen tagsüber langsamer steigen<br />
als an Land.<br />
Windfahnen <strong>und</strong><br />
<strong>Wetter</strong>hähne<br />
Wer mit offenen Augen durch die Welt<br />
geht <strong>und</strong> sich an ihr freut, der wird<br />
immer wieder von handwerklich geradezu<br />
künstlerisch gefertigten <strong>Wetter</strong>hähnen<br />
<strong>und</strong> <strong>Wetter</strong>fahnen auf Kirch -<br />
türmen, Rathäusern <strong>und</strong> Bürgerhäusern<br />
überrascht sein, die zu den liebenswerten<br />
Details alter Städte <strong>und</strong> Märkte<br />
zählen. Sie waren einst die einzigen<br />
mechanischen Hilfsmittel zur <strong>Wetter</strong>erk<strong>und</strong>ung,<br />
da ja der Wind das gute wie<br />
schlechte <strong>Wetter</strong> einträgt. Dafür gibt es<br />
natürlich jede Menge <strong>Wetter</strong>sprüche:<br />
Dreht zweimal sich der <strong>Wetter</strong>hahn,<br />
so zeigt er Sturm <strong>und</strong> Regen an.<br />
Der Nordwind ist ein rauer Vetter,<br />
aber er bringt beständig <strong>Wetter</strong>.<br />
Weht der Wind dauernd von Süden,<br />
ist uns bald Regen beschieden.<br />
Westwind <strong>und</strong> Abendrot<br />
machen die Kälte tot.<br />
Ziehen die Wolken dem Wind entgegen,<br />
gibt es am anderen Tag Regen.<br />
Dies ist nur eine kleine Auswahl aus<br />
dem reichhaltigen Volksgut über den<br />
Wind.