Festschrift zur Orgelpremiere - symphonic-organ.com
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Deutschland ersetzten "neo-barocke" Instrumente ihre älteren<br />
romantischen Schwestern.<br />
So wie Orgelliteratur eines bestimmten Typs immer auch für<br />
einen besonderen Typ von Orgel komponiert wurde, so braucht<br />
es für Innovationen im Orgelbau immer zwei: den Orgelbauer<br />
und den Organisten. Die nächste "Trendwende" im Orgelbau<br />
wurde in den 1980er Jahren durch eine Reihe von engagierten<br />
Interpreten auf der Orgel angestoßen. Man wollte nicht länger<br />
das symphonisch-romantische Repertoire auf für diese Musik<br />
wenig passenden Instrumenten spielen. Natürlich muß sich Widors<br />
berühmte Toccata auf einer Barockorgel anhören wie das<br />
Gedudel einer Jahrmarktorgel. Wird das gleiche Werk hingegenauf<br />
einem Instrument mit symphonisch-romantischer Ästhetik<br />
gespielt, so erhält es seinen ursprünglichen Charakter und<br />
Charme <strong>zur</strong>ück. In Orgelneubauten in Deutschland sehen sich<br />
Orgelbauer zunehmend mit dem Wunsch konfrontiert, zunächst<br />
romantische Register und darüber hinaus auch ganze Instrumente<br />
im Sinne einer längst vergessenen Klangästhetik zu<br />
gestalten.<br />
Dabei lag es nahe, für die großen Werke der französisch-symphonischen<br />
Orgelschule auch die dazu passenden Instrumente<br />
zu studieren, die noch immer - wenn auch geringfügig<br />
verändert - ein verstaubtes und wenig wahrgenommenes<br />
16 >> Zwischentöne