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Festschrift zur Orgelpremiere - symphonic-organ.com

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scheidende Probleme zu lösen: Mit steigender Registerzahl<br />

wächst auch der Winddruck auf das Tonventil. Diesen Druck<br />

muß der Organist durch Drücken der Taste überwinden. Große<br />

Orgeln waren immer nur in Registergruppen spielbar gewesen.<br />

Alle Register gleichzeitig gezogen brachten einen solchen<br />

Gegendruck zustande, daß man die Orgel einfach nicht mehr<br />

spielen konnte.<br />

Der Engländer Charles Spackman Barker (1804-1879) hatte<br />

sich bereits mit diesem Problem beschäftigt und seinen nach<br />

ihm benannten Barkerhebel entwickelt. Seine Idee war verblüffend:<br />

Der Organist öffnet mit seiner Taste nicht direkt das Tonventil,<br />

sondern zunächst ein Spielventil. Mittels dieses Spielventils<br />

wird blitzschnell ein kleiner Balg gefüllt, der seinerseits<br />

nun die nötige Kraft hat, das eigentliche Tonventil zu öffnen.<br />

Erst dieser pneumatische Hebel konnte das Problem für die<br />

neue Orgel in Saint-Denis von Aristide Cavaillé-Coll lösen.<br />

Aber selbst der Lizenzbau dieses „Barkerhebels“ in die neue<br />

Orgel ist ein Wagnis, an dem das ganz Projekt leicht scheitern<br />

könnte. Doch dem Erfinder der Kreissäge gelingt auch das: Cavaillé-Coll<br />

perfektioniert den Barkerhebel <strong>zur</strong> eigentlichen Serienreife<br />

- das Spielventil öffnet mit großer Kraft das sogenannte<br />

Tonventil - jetzt lassen sich zum ersten Mal alle Register gleichzeitig<br />

spielen!<br />

Doch dem ersten (gelösten) Problem folgt ein zweites: die<br />

>> Zwischentöne

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