Festschrift zur Orgelpremiere - symphonic-organ.com

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Südamerika (lacht), ja, oder früher meine Zeit als Stift, in der ich als Registrant mithelfen konnte bei einer damals bekannten WDR-Produktion „Kirchenorgeln unserer Heimat“. Im Grunde bin ich damals schon mit führenden Interpreten zusammengekommen und wurde an ihre Vorstellung einer Klanglichkeit der Orgel herangeführt. Für zwei Nächte registrieren, bekam ich damals vom WDR ein Geld - das war doch glatt mein ganzes Monatsgehalt als Lehrling... Ostern 1959 bin ich als Stift bei Breil angefangen. Da waren Reparatur pneumatischer Systeme und auch schon Nachintonation angesagt. Da ich selbst Orgel spielte - was ich noch immer sonntags mache - lag da die Auseinandersetzung mit der klanglichen Komponente auf der Hand. Es folgte mein Südamerika-Einsatz, die Bundeswehr und eine lange Zeit in diversen Orgelbaufirmen (zunächst 1965 Späth, Ennetach; dann, ab 1972 in einer den Orgelbau durchaus industriell verstandenen Firma in Bielefeld, Kleuker; später ab 1976 bei Feith, Inhaber Siegfried Sauer; dann Paderborner Orgelbau Micklis (ehemaliger Mitarbeiter der Fa. Walcker) und Breimhorst (ehemals Feith); seit 1985 bei Speith und schließlich seit 2002 in der Werkstatt Baumhoer. Immer habe ich firmentypische Klangbilder kennengelernt und hatte mich mit diesen auch künstlerisch-kritisch auseinanderzusetzen. In all den Jahren hat sich die Vorstel- 54 >> Zwischentöne
lung des Klangbildes einer Orgel reichlich verändert. Und heute kann ich sagen, daß wir wieder bei dem Klangbild angekommen sind, was sich zu Beginn meiner Lehre gerade verabschiedete. Ein erstaunlicher Wandel, wirklich, den ich aber für meine berufliche Laufbahn nicht missen möchte. Ich könnte sonst nicht so aus dieser „klanglichen“ Erfahrung schöpfen. Vielen Dank für das Gespräch. Die Fragen stellte Peter Ewers. Albert Baumhoer und Hugo Weidemann >> Zwischentöne
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