Festschrift zur Orgelpremiere - symphonic-organ.com
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ein solches Récit-expressif (=Schwellwerk) und verblüfft mit seiner<br />
Wirkung die Menschen.<br />
War Saint-Denis 1841 schon ein Riesenerfolg - und weitere Aufträge<br />
folgten sofort - so gelingen Cavaillé-Coll forthin noch eine<br />
Reihe von orgelbautechnischen Verbesserungen. Eine bahnbrechende<br />
stammt direkt aus dem folgenden Jahr:<br />
1842 übernimmt Cavaillé-Coll Wartungsarbeiten in der Kirche<br />
Saint-Roch, Paris. Die dortige Orgel wird von ihm überholt und<br />
soll durch ein weiteres Register ergänzt werden. Weil im dort<br />
vorhandenen Spieltisch (der Regiezentrale für den Organisten<br />
mit den Manualen und den Registern) kein Platz mehr ist,<br />
verlegt Cavaillé-Coll das separate Windventil, mit dem das Register<br />
ein- und ausgeschaltet werden soll, als Einführungstritt<br />
auf die Ebene der Füße. Dort gibt es bereits Tritte, mit denen der<br />
Organist die Teilwerke aneinander koppeln kann. Daß man mit<br />
einem Einführungstritt ein Register und später ganze Klanggruppen<br />
hinzuschalten kann, das war zu dieser Zeit völlig neu.<br />
Der Gewinn dieser Erfindung war beträchtlich: Der Organist hat<br />
die Hände frei und kann während des Spiels mit seinen Füßen<br />
dieses Register bzw. diese Registergruppe zuschalten und abschalten.<br />
Diese aus der Not geborene Lösung läßt dem Tüftler<br />
Aristide Cavaillé-Coll keine Ruhe. Sein Ziel: Der Organist soll<br />
62 >> Zwischentöne