Skript Trainingswissenschaft
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Monika Fikus: Grundlagen der <strong>Trainingswissenschaft</strong><br />
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1.4. Schwerpunkt 1: Gesundheit<br />
Aus medizinischer Sicht wird die Notwendigkeit des gesundheitsorienterten Sports, insbesondere zur<br />
Vorbeugung von degenerativen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, heutzutage immer wichtiger. Der größte<br />
Ursachenfaktor dieser Erkrankungen ist Bewegungsmangel (jedes Organ ist nur so leistungsfähig, wie<br />
des dem Grad seiner Beanspruchung entspricht). Hinzu kommen Lebens-, Ernährungs-, Suchtgewohnheiten<br />
(exogen) und sog. Risikofaktoren Bluthochdruck, Cholesterin (endogen), sowie auch Haltungsschäden.<br />
Wird sportliches Training unter dem Aspekt der Gesunderhaltung betrachtet sind folgende Ziele<br />
festzuhalten:<br />
gesundheitsbewußter Umgang mit dem eigenen Körper, wobei über die Vermeidung o.g. Risikofaktoren<br />
hinaus, (im Sinne der WHO-Definition) ein Zustand physischen, psychischen und sozialen<br />
Wohlbefindens gemeint ist<br />
Wahrnehmung von Belastung und Umgang mit (einseitiger) Beanspruchung (Streß)<br />
Eigenverantwortung fördern<br />
Finden eigener Leistungsnormen<br />
Stärkung gesundheitsrelevanter Resourcen<br />
Bewegung & Sport als Bestandteil des Alltags<br />
1.5. Schwerpunkt 2: Training im Schulsport<br />
Wird sportliches Training in der Schule unter dem Aspekt der Gesunderhaltung betrachtet sind folgende<br />
Grundlagen und Voraussetzungen festzuhalten:<br />
Ziele:<br />
Bekämpfung erster Ansätze von Zivilisationskrankheiten (Haltungsschäden, Herz-Kreislauf-System),<br />
obwohl bei Kindern/Jugendlichen das Thema Gesundheit keine Bedeutung hat<br />
daher kann die Motivation zu „lebenslangem Sporttreiben“ nur dadurch vermittelt werden, daß der<br />
Sport Freude und Befriedigung bringt<br />
Kreativität und Selbsterfahrung fördern<br />
Enge zeitliche Grenzen (2 max. 3 Std./Woche, max. 2 mal proWoche) lassen kein planmäßiges Training<br />
zu. Dennoch werden in der Schulzeit Einstellungen und Gewohnheiten für späteres Sporttreiben entwickelt.<br />
In diesem Zusammenhang können/sollten im Schulsport folgende Erfahrungen vermittelt werden:<br />
Erfahren von Selbstwirksamkeit, bes. bei Mädchen und Frauen<br />
soziale Erfahrungen im Kontakt mit Gleichaltrigen<br />
umweltgerechtes Sporttreiben<br />
Mitgestaltung der Bewegungsumwelt<br />
Inhalte:<br />
vielfältig, bes. hinsichtlich der koordinativen Fähigkeiten<br />
Spezifisches Training in bestimmten Sportarten soll Vereinen vorbehalten bleiben. Höchstleistungen<br />
wie z.B. im Eiskunstlauf oder Turnen führen u.U. zu irreparablen Schäden vor allem im passiven<br />
Bewegungsapparat (s.u. Krafttraining)<br />
Methoden:<br />
Vermittlung: Differenzierung, Angst reduzieren<br />
Beziehungsebene: Unterrichtsstil, Kommunikation zulassen<br />
Leistung: Leisten-Können (individuelle Norm)<br />
Anspruchsniveau: mittlere Erfolgswahrscheinlichkeit