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Skript Trainingswissenschaft

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Monika Fikus: Grundlagen der <strong>Trainingswissenschaft</strong><br />

47<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Koordinative Fähigkeiten hängen von den physischen Leistungsfaktoren (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit,<br />

Beweglichkeit) ab und fördern - umgekehrt - deren Entwicklung.<br />

6.1. Wissenschaftliche Erklärung<br />

Die wichtigsten Teilfunktionen der Bewegungskoordination sind:<br />

Informationsaufnahme und -verarbeitung<br />

Antizipation und Planung der Bewegung<br />

Muskelinnervation<br />

Rückmeldung, Vergleich und Korrektur<br />

Die Informationsverarbeitung ist eng an die analysatorischen Fähigkeiten gekoppelt. Je nach Anforderung<br />

kommt den Analysatoren eine unterschiedliche Bedeutung zu. Man unterscheidet zwischen kinästhetischen<br />

Analysatoren (Rezeptoren in den Muskeln, Sehnen und Gelenken), taktilen Analysatoren<br />

(Hautrezeptoren), statiko-dynamischen Analysatoren (Gleichgewichtsinn), optischen Analysatoren und<br />

akustischen Analysatoren.<br />

Die Planung und Ausführung der Bewegung hängt mit den vorhandenen Bewegungserfahrungen zusammen,<br />

selten werden ganz neue Bewegungen gelernt Es erfolgt jeweils ein Rückgriff auf bereits Vorhandenes.<br />

6.2. Trainingswirkungen und Anpassungsvorgänge<br />

Durch Koordinationstraining kommt es zur Verbesserung der oben genannten Fähigkeiten. Daraus<br />

ergibt sich eine Steigerung der Bewegungspräzision, die wiederum eine verbesserte Bewegungsökonomie<br />

zuläßt, d.h. daß die Bewegungsausführung mit geringerer Muskelarbeit bewältigt<br />

werden kann.<br />

6.3. Gesundheit<br />

Dem Training der Koordinativen Fähigkeiten kommt eine große Bedeutung für die Gesundheitsprophylaxe<br />

zu. Eine frühzeitige Entwicklung dient dem Ziel der Erhalt der Geschicklichkeit bis ins (hohe) Alter.<br />

6.4. Schulsport<br />

Hinsichtlich der Bedeutung des Trainings der Koordinativen Fähigkeiten für Kinder und Jugendliche<br />

sind wieder die Entwicklungsstufen zu beachten:<br />

Generell gilt "je früher, desto besser". Besonders im Vorschulalter, da in diesem Alter die<br />

sensomotorischen und neuromuskulären Strukturen noch in der Entwicklung befindlich sind. Hier ist<br />

besonders die Auswahl kindgemäßer Inhalte und Methoden sowie richtige Ausführung der Übungen zu<br />

beachten.<br />

Im frühen Schulkindalter hält die Entwicklung noch immer an. Eine Ungenügende Differenzierungshemmung<br />

(Erregung überwiegt Hemmung) führt zu noch ungenauer Ausführung. Aufgrund geringer<br />

Lernfähigkeit ist intensives Üben notwendig.

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