Skript Trainingswissenschaft
Skript Trainingswissenschaft
Skript Trainingswissenschaft
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Monika Fikus: Grundlagen der <strong>Trainingswissenschaft</strong><br />
26<br />
_____________________________________________________________________________<br />
2. isometrisch (auch haltend, verharrend):<br />
Kraftaufwand gegen einen unüberwindlichen Widerstand, Fixierung best. Haltungen des Körpers bzw.<br />
einzelner Extremitäten (z.B. Drücken gegen festen Widerstand im Krafttraining, Tiefstart). Die isometrische<br />
Muskelanspannung erfolgt durch Kontraktion des Muskels jedoch (äußerlich gesehen) ohne Verkürzung,<br />
indem die kontraktilen Elemente verkürzt und die elastischen Elemente gedehnt werden<br />
3. exzentrisch (nachgebend, negativ):<br />
Kontraktion gegen einen Widerstand, der größer ist als die aufzubringende Kraft (z.B. Abfangen von<br />
Sprüngen, Auftaktbewegungen). Die exzentrische Kontraktion ist gekennzeichnet durch die Längenzunahme<br />
des Muskels, trotz aktiver Gegenwirkung.<br />
Exzentrische und isometrische Arbeit werden häufig zusammengefaßt zu statischer Muskelarbeit, konzentrische<br />
wird häufig auch als dynamische Muskelarbeit bezeichnet. Die statische Kraft ist immer größer<br />
als die dynamische Kraft.<br />
Die Aufrechterhaltung der Körperhaltung erfolgt durch isometrische Muskelarbeit, Bewegung in der<br />
Regel durch Kombination von konzentrischer und exzentrischer Muskelarbeit.<br />
B. Schnellkraft<br />
Als Schnellkraft bezeichnet man die Fähigkeit, optimal schnell einen großen Kraftstoß zu bilden oder<br />
die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems Widerstände mit der höchstmöglichen Kontraktionsgeschwindigkeit<br />
zu überwinden. Schnellkraft wird auch als Explosivkraft bezeichnet. Anforderungen der<br />
Schnellkraft sind die Beschleunigung des eigene Körpers, Teilen davon oder Sportgeräten.<br />
Schnellkraft ist abhängig von der Maximalkraft (zu beschleunigende Masse), dem Kraftstoß (Kraft *<br />
Zeit, Anstieg der Kraft-Zeit-Kurve) und der Startkraft (schnelle Kraftentwicklung).<br />
Bei den meisten Bewegungen geht es weniger darum, eine hohe Anfangsgeschwindigkeit zu erhalten,<br />
sondern vielmehr darum, eine maximale Endgeschwindigkeit zu erreichen (z.B. Kugelstoß, Volleyballangriffsschlag).<br />
C. Kraftausdauer<br />
Kraftausdauer ist die Fähigkeit bei einer bestimmten Wiederholungszahl von Kraftstößen innerhalb eines<br />
definierten Zeitraums die Verringerung der Kraftstoßhöhen möglichst gering zu halten oder die Ermüdungswiderstandsfähigkeit<br />
des Organismus bei lang andauernden Kraftleistungen.<br />
Kraftausdauer ist abhängig von der Maximalkraft, der Dauer der Lastbewältigung und den Stoffwechselleistungen<br />
der Muskulatur.<br />
Beispiele: Rudern, Blocksprünge im Volleyball.