Skript Trainingswissenschaft
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Monika Fikus: Grundlagen der <strong>Trainingswissenschaft</strong><br />
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Mineralstoffwechselbilanz bezieht sich vor allem auf Natrium, Chlorid, Kalium: Natrium und Chlorid<br />
im Blut, Kalium in der Zelle, alle für Erregbarkeit der Zelle notwendig, Verlust vor allem durch<br />
Schweiß (Kochsalz NaCl) führt zu Muskelermüdung, Krämpfen. Außerdem: Eisen: Atmung, Blutbildung,<br />
bes. in der Wachstumsphase und Magnesium: interzelluläres Mineral, Enzymbildung für Energiestoffwechsel,<br />
Erregungsübertragung.<br />
Vitaminbilanz bestimmt die Synthese von Enzymen des Stoffwechsels, in der Nahrung sind Vitamine<br />
meist ausreichend vorhanden, die wichtigsten sind B1 (für Kohlehydratabbau verbraucht) und C (allgemein<br />
gesundheitsstabilisierende Funktion, Schutzwirkung für andere Vitamine, für Eisenresorption)<br />
Flüssigkeitsbilanz: Wasser 50 - 70% des Körpergewichts, hoher Flüssigkeitsverlust ist immer verbunden<br />
mit Elektrolytverlust, führt zu Anstieg der Herzfrequenz durch vermindertes Schlagvolumen, Anstieg<br />
der Köpertemperatur mit schlechtere Thermoregulation, Verringerung der max. Sauerstoffaufnahme,<br />
damit zu Müdigkeit und Belastungsabbruch.<br />
Höhentraining:<br />
Durch geringere Sauerstoffanteile in der Atemluft sind für die Sauerstoffsättigung des Blutes bestimmte<br />
physiologische Anpassungsprozesse erforderlich, die dann eine Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit<br />
bewirken: Diese beruhen auf einer Zunahme von Erythrozyten (roten Blutkörperchen) und Hämoglobin<br />
(Blutfarbstoff), die einen besseren Sauerstofftransport bewirken, einer Steigerung der Kapillarzahl<br />
und Erweiterung der Kapillaren und damit eine verbesserte Diffusion, sowie eine Vermehrung der<br />
Myoglobinspeicher nach sich ziehen. Dadurch kommt es weiterhin zur Steigerung der innermuskulären<br />
Sauerstoffspeicher und der Steigerung der Mitochondrien, wodurch sich auch die aeroben Enzymaktivität<br />
erhöht.<br />
Beim Höhentraining ist folgendes zu beachten: maximal drei Wochen, nicht als Aufbautraining sondern<br />
als Wettkampfvorbereitung. Wiederholtes Höhentraining zeigt immer bessere Wirkung, Die optimale<br />
Trainingshöhe liegt zwischen 1800 und 2800 m, darunter wird keine Wirkung erzielt. Darüber kommt es<br />
zu einem Sauerstoffmangel und größerer Kälte. Während des Höhentrainings entsteht ein größerer<br />
Flüssigkeitsverlust und es muß auf längere Erholungszeiten geachtet werden. Schädigungen durch UV-<br />
Strahlung muß vorgebeugt werden.<br />
Die erzielten Trainingseffekte halten nach Rückkehr 2 bis 3 Wochen an, wobei die Verträglichkeit unterschiedlich<br />
sein kann. Insgesamt ist diese Art des Trainings leistungsfördernd, beinhaltet aber auch<br />
leistungsmindernde Faktoren wie einen erhöhten Energieaufwand durch Hyperventilation und die Zunahme<br />
der Herzarbeit durch Viskositätsanstieg des Blutes. Um die vegetativen Aspekte des Höhentrainings<br />
zu minimieren, trainieren AthletInnen häufig in der Ebene und schlafen in der Höhe. Dabei konnten<br />
positive Effekte nachgewiesen werden.<br />
runners high: Positves Gefühl bei extremem Ausdauersport<br />
Die Endorphinausschüttung (körpereigene opiumähnliche Stoffe) verändert die Erregungsübertragung<br />
zwischen den Nervenfasern (Transmitter an den Synapsen). Dies ist nicht ungefährlich weil die autonom<br />
geschützten Reserven angegriffen werden können und bedingt "Suchtgefahr" besteht.