Skript Trainingswissenschaft
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Monika Fikus: Grundlagen der <strong>Trainingswissenschaft</strong><br />
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Die Muskelinnervation erfolgt jeweils über neuronale Erregungsprozesse, die im ZNS entstehen. Erregungen<br />
werden über die Nervenbahnen als elektrische Signale übertragen und gelangen zum Muskel.<br />
Die elektrischen Impulse (Aktionspotentiale) werden von speziellen Nervenzellen im Rückenmark<br />
(motorisches Vorderhorn) ausgesandt (Alpha-Motoneurone) und über die Nervenfasern (Axone) zu<br />
den Muskelzellen geleitet. Ein Motoneuron erregt gleichzeitig 5 bis 2000 Muskelfasern. Der Weg vom<br />
Motorneuron zu den angeschlossenen Muskelfasern stellt eine funktionelle Einheit des Nerv-<br />
Muskelsystems dar, man nennt sie motorischen Einheit.<br />
Abb.14: Motorische Einheit (WEINECK 1994, 91)<br />
Die Verkürzung der Skelettmuskulatur erfolgt nach der Gleitfilamenttheorie: die Länge der Filamente<br />
bleibt konstant, statt dessen erfolgt ein Übereinandergleiten der Aktin- und Myosin-Filamente. Dieser<br />
Vorgang wird durch elektro-chemische Prozesse der Interaktion von Muskelzelle und umgebendem<br />
Muskelplasma bewirkt (sog. Querbrückentheorie).