03.11.2013 Aufrufe

2 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ... - Region Stuttgart

2 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ... - Region Stuttgart

2 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ... - Region Stuttgart

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Ermittlung regionalen Qualifizierungsbedarfs<br />

Projection System" (COPS) werden Arbeitsmarktchancen für unterschiedliche Berufsgruppen<br />

in Abhängigkeit von der ökonomischen Entwicklung betrachtet und können in Szenarien<br />

durchgespielt werden (Hilbert et al. 2000: 166ff).<br />

Szenarien<br />

Szenarien sind verdichtete, komplexe Prognosen, die mehrere Variablen und deren Abhängigkeit<br />

zu Randbedingungen beinhalten. Während Prognosen quantifizierte Aussagen über einen künftigen<br />

Zeitpunkt machen, wobei der als linear erachtete Entwicklungsweg bis zu diesem Zeitpunkt<br />

im Dunkeln verbleibt, lässt die Szenariomethode mehr interpretative Freiheit zu. Sie geht<br />

zwar ebenfalls davon aus, dass es unter zu erwartenden Bedingungen Entwicklungstrends mit<br />

hoher Plausibilität gibt, zieht dann jedoch in Betracht, dass Alternativentwicklungen möglich<br />

sind. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass Technik-, Gesellschafts-, <strong>Region</strong>alentwicklungen zu<br />

einem gewissen Grad politisch gestaltbar sind. Aus diesem Grund bietet sich die Szenariomethode<br />

auch besonders für beteiligungsorientierte Ansätze an.<br />

Für die Frage regionalen Qualifizierungsbedarfs heißt das: Hat ein wissenschaftliches Institut<br />

Szenarien z.B. zur Entwicklung des Konsumsektors in einer <strong>Region</strong> (vgl. Joussen 1997) erstellt,<br />

so sind anschließend die Folgen der skizzierten Entwicklungen für die Qualifizierung der Beschäftigten<br />

zu untersuchen. Welche Kompetenzen – fachliche, technische, soziale, Informationskompetenz<br />

– für einzelne Segmente an Bedeutung gewinnen werden, kann allerdings nur<br />

grobrastrig und trendmäßig im Sinne eines längerfristigen regionalen Leitbildes ermittelt werden.<br />

Delphi-Methode<br />

Delphi ist eine Prognosetechnik, bei der Aussagen über die Zukunft mit Hilfe von Expert/innenbefragungen<br />

gewonnen werden sollen. Im Kontext der Ermittlung regionalen Qualifizierungsbedarfs<br />

kann die Delphi-Methode z.B. Trendaussagen zu Entwicklungen in regionalen<br />

Wirtschaftszweigen liefern.<br />

Anders als bei einem individuellen Expert/innen-Interview werden beim Delphi-Verfahren Informationen<br />

anonymisiert in mehreren Befragungsrunden gewonnen. Dabei werden die Expert/innen<br />

mit den Einschätzungen ihrer Kolleg/innen konfrontiert und können ihre eigenen<br />

Prognosen korrigieren. Es wird davon ausgegangen, dass mit zunehmender Einheitlichkeit der<br />

Urteile die Treffsicherheit der Vorhersage steigt. Die Zielgenauigkeit von Delphi-Prognosen ist<br />

umstritten; der Vorteil der Methode wird aber darin gesehen, eine größere Gruppe von Expert/innen<br />

mit einem ökonomisch handhabbaren Befragungs- und Feedbackverfahren in einen<br />

systematischen Beratungsprozess einzubinden (Brosi et al 1999).<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!