2 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ... - Region Stuttgart
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Die Ermittlung regionalen Qualifizierungsbedarfs<br />
Eine genaue Kenntnis der Weiterbildungsbedarfe von betrieblichen und individuellen Nachfrager/innen<br />
bei den Weiterbildungseinrichtungen kann zur Reduktion von Mismatch durch die<br />
Angebotsentwicklung der Träger selbst beitragen. Auf die Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs<br />
aus der Sicht der Weiterbildungseinrichtungen als eine Form nachfrageseitiger Bedarfsanalysen<br />
sei nur kursorisch verwiesen (G.I.B. 1998: 18). Angebotsentwicklung erfolgt bei den Bildungseinrichtungen<br />
häufig eher unsystematisch und beiläufig (Merk 1992: 114). Wenn ein systematisches<br />
Vorgehen gewählt wird, so wird zum Großteil auf die in Kapitel 3 dargestellten Instrumente<br />
zurückgegriffen, die je nach Kosten-Nutzen-Erwägung vor dem Hintergrund der finanziellen<br />
und personellen Ausstattung der Einrichtung eingesetzt werden. Einen Überblick gewährt die<br />
Systematik in Anlehnung an Gerhard (1992):<br />
Tabelle 2: Bedarfsermittlung durch Weiterbildungsträger<br />
Methoden der Bedarfsermittlung<br />
Sichtung und Auswertung von:<br />
• allgemeinen Zeitschriften und audiovisuellen<br />
Medien<br />
• gesellschaftlichen/wirtschaftspolitischen Diskussionen<br />
und Programme<br />
• Fachzeitschriften und Forschungsliteratur<br />
• Weiterbildungsprogrammen ähnlicher Zielrichtung<br />
Verfahren der Bedarfsermittlung<br />
• informelle Kontakte mit Praxis- und Fachvertreter/innen<br />
• informelle Gespräche mit Dozent/innen, Referent/innen<br />
und Teilnehmer/innen<br />
• Expert/innenratings<br />
• formalisierte/institutionalisierte oder projektbezogene<br />
Kontakte mit Einrichtungen, Organisationen,<br />
Verbänden<br />
• Statistiken<br />
• Seminardaten<br />
• Angaben von TeilnehmerInnnen- und Absolvent/innen<br />
Ermittlung von:<br />
• Qualifikations- und Arbeitsplatzprofilen im<br />
Betrieb (Soll-ist-Abgleich)<br />
• berufsbezogenen Anforderungen<br />
Quelle: Gerhard (1992)<br />
4.2. Die Angebotsseite: Arbeitskräfte- und Qualifikationsangebot<br />
Voraussetzung für die Unterstützung von "Matching" ist neben der Kenntnis der Nachfrageseite<br />
des Arbeitsmarktes auch die der Angebotsseite, d.h. letztlich des endogenen Potenzials einer<br />
<strong>Region</strong>. Das Angebot umfasst neben den Erwerbstätigen die Summe der gemeldeten Arbeitslosen,<br />
Teilnehmer/innen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (ABM, FbW) und die versteckten<br />
Arbeitslosen (stille Reserve). Quer dazu sind spezifische Zielgruppen zu betrachten.<br />
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