2 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ... - Region Stuttgart
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Die Ermittlung regionalen Qualifizierungsbedarfs<br />
schäftigungsanalyse mit Hilfe der sog. Portfoliomethode 43 die regionale Beschäftigungsentwicklung<br />
in den drei relevantesten Branchen nachzeichnen. Weitere Instrumente, z.B. Expert/innenbefragungen,<br />
sind fakultativ. Mit dem ermittelten Wissen um Entwicklungstrends,<br />
Wachstums- und Schrumpfungsbereiche sollen Handlungsfelder frühzeitig erkannt und das<br />
regionale Arbeitsmarktkonzept fortgeschrieben werden.<br />
• Auf operativer Ebene:<br />
- In den identifizierten Schlüsselbereichen wird, ebenfalls in ein bis zweijährigem Abstand,<br />
ein Branchenmonitoring durchgeführt. Obligatorisch ist eine breit angelegte telefonische<br />
Unternehmensbefragung zu Personal- und Qualifikationsentwicklungen, um Branchentrends<br />
festzustellen und um Unternehmen mit besonderem Handlungsbedarf zu identifizieren.<br />
44 Darüber hinaus können auch Expert/inneninterviews oder Branchenworkshops<br />
für die zeitnahe Angebotsplanung herangezogen werden.<br />
- Rund 10-20% der telefonisch befragten Unternehmen werden anschließend persönlich<br />
aufgesucht. Leitfadengestützte Intensivinterviews mit den Personalverantwortlichen sollen<br />
die konkreten Personal- und Qualifizierungsbedarfe aufdecken. Nach Feststellung der<br />
Arbeitsplatz- bzw. Qualifikationsprofile wird versucht, Arbeitslose unmittelbar in Vakanzen,<br />
Ausbildungsstellen oder Praktika zu vermitteln. Bei Bedarf können unternehmensbezogene<br />
Workshops, beispielsweise zur Jobrotation, oder Jobtransferaktivitäten initiiert<br />
werden.<br />
-<br />
Die Bereiche Arbeitskräftepotenzial und Qualifizierung/Vermittlung unterliegen der Gestaltung<br />
durch die <strong>Region</strong>en. Wie Arbeitsmarktengpässe bestimmt, regionale Zielgruppen identifiziert<br />
werden und welche Strategien und Maßnahmen der Qualifizierung entwickelt werden,<br />
bleibt den Akteuren vor Ort überlassen. Es können neue Module entwickelt werden, an bestehende<br />
Verfahren und anschlussfähige Projekte, je nach Akzentuierung, angeknüpft werden. Als<br />
Orientierungshilfe werden Module in Anlehnung an das niederländische Prospect skizziert.<br />
43 Die Portfolioanalyse ist ein Klassifikationsschema, bei dem Aufstiegs- und Abstiegstrends in einer Vierfeldermatrix<br />
festgehalten werden. Auf die <strong>Region</strong>alanalyse übertragen kann man mit dem ursprünglich<br />
finanzwissenschaftlichen Instrument z.B. aufsteigende und niedergehende regionale Branchen kontrastieren.<br />
Anhand von Wachstumsrate und Marktanteil eines Wirtschaftszweigs (Branchengewicht) können so<br />
Annahmen über entstehende und bedrohte Arbeitsplätze getroffen werden. Hierauf können wiederum<br />
Qualifizierungsstrategien aufgebaut werden.<br />
44 Die Telefonbefragung wird durch ein von der G.I.B. beauftragtes professionelles Marktforschungsinstitut<br />
durchgeführt. Die Kosten trägt das Land NRW.<br />
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