2,8 mb - Ludwig-Maximilians-Universität München

SERIE
KOSMOS LMU
Ausländische Studentinnen und Studenten gehören zum
Erscheinungsbild der LMU. Von knapp 48.000 Studierenden
kommen etwa 7.000 nicht aus Deutschland. Junge Chinesen,
US-Amerikaner oder Brasilianer bereichern mit ihren verschiedenen
kulturellen Hintergründen die LMU-Community.
Das MünchnerUni Magazin stellt einige der ausländischen
Studierenden in der neuen Serie „Kosmos LMU“ vor.
schichte und einen deutschen Sprachkurs besucht. „Nur dass es so
schnell gehen würde, hätte ich nicht gedacht.“ Schon Amandas Mutter
hatte einige Zeit in Österreich studiert und ihrer Tochter viele Fotos
von ihren Reisen durch Europa gezeigt.
Was ihr an München gefällt? Amanda schwelgt in den Klischees von
„good old Germany“. Alles sei so alt, die Kirchen seien prächtig, die
Häuser so groß und gewaltig. Amanda erwähnt auch, dass sie sich in
München sehr sicher fühle. Es ist eine völlig neue Erfahrung für sie,
nachts um drei noch alleine durch die Straßen laufen zu können. „In
New Orleans wäre das nie gegangen.“
Probleme hatten Amanda und die anderen beiden Stipendiaten anfänglich
nur mit der Sprache – und mit dem öffentlichen Nahverkehr.
„Unser Betreuer Björn von der Fachschaft hat uns zwar alles in der
Uni gezeigt, aber in der U-Bahn waren wir komplett hilflos“, erinnert
sich Amanda. Bis sie und ihr Kollege Anthony Bovenzi ein Spiel erfanden.
Sie nahmen wahllos eine U-Bahn, S-Bahn oder Tram, stiegen
dann irgendwo aus und versuchten so, die Stadt zu erkunden.
Mittlerweile verirrt Amanda sich kaum noch. Die täglichen drei Stunden
Deutschkurs zeigen ebenso Wirkung – wenn auch langsam.
„Meine Kommilitonen im Sprachkurs kommen von überall her und
freuen sich, wenn sie mit mir ihr Englisch verbessern können“, erklärt
Amanda.
Heiligabend verbrachte die 21-Jährige mit einer älteren Dame aus
New Orleans, die schon lange in München lebt. An Neujahr kam
Amandas Freund aus den USA zu Besuch und die zwei sind ein wenig
gereist. Besonders gefreut hat sich Amanda auf die Alpen. Sie hat
sich fest vorgenommen, auf dem Snowboard durch Schnee zu jagen.
Solche Momente bedeuten für die Studentin vor allem eine gute Ablenkung
von den vielen Gedanken, die ihr im Kopf herumgehen. Da
ist das Heimweh, die Sehnsucht nach ihrem Bruder und ihren Hunden.
Und da ist auch die Unsicherheit, wie es in New Orleans aussieht
und wie es werden wird, wenn Amanda wieder zurückfliegt. Die
Studentin sagt zwar mit amerikanischem Optimismus, dass sie nicht
glaubt, dass New Orleans jemals wieder eine solche Katastrophe erleben
könne. Doch ob sie dort wirklich wieder leben möchte, das kann
Amanda Qubty noch nicht sagen.
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STIPENDIENREFERAT DER LMU
Für die Förderung von Ausländern, die an der LMU studieren und
von Deutschen, die im Ausland studieren wollen, ist das Referat
für Internationale Angelegenheiten zuständig. Auch für deutsche
Studierende an der LMU gibt es zahlreiche Möglichkeiten der
finanziellen Unterstützung. Neben dem einkommensabhängigen
BAföG gibt es Stipendien von kirchlichen oder politischen Stiftungen.
Eine Übersicht darüber findet sich auf den Internet-Seiten
der Studienberatung der LMU (www.lmu.de/studienberatung)
unter dem Menüpunkt „Studienfinanzierung“. Das Stipendienreferat
der LMU vergibt zudem Beihilfen aus Stiftungsmitteln, die
die LMU verwaltet. Außerdem steht in den Räumen des Referats
Informationsmaterial zum Thema Stipendien für deutsche Studierende
und Doktoranden zur Verfügung.
Stipendienreferat der LMU
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
Zi. E114
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch und Freitag von 8:30 bis 11:30 Uhr
MUM 01 | 2006 PROFILE
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