Nr.17 Frühjahr'89 - SRC Bonn

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— Euer wieder zu verlassen. vorragender Plastiksitz montiert, der den Rollsitz an Bequemlichkeit bei weitem übertrifft; vor allen Dingen wackelt er nicht so oft. Wales der Fortschritt des Plastiks: leicht, unzerstörbar (ob Kiel oben, unten oder seitlich), transportabel usw. ... Ruderern sh1e ‚ ri ist ja nicht da), öffnet fachmännisch das „spray-deck“, rollt elegant aus dem Kanu heraus und schwimmt an die Wasseroberfläche. Dort erwartet einen schon der eifrige Ret nicht verstanden hat, werde ich auch im weiteren nur von „Kanu“ sprechen. Ein KaTU ist ungefähr 2,5 m lang und besteht ausschließlich aus Plastik. Während bei sind außerdem noch Fußstützen (kleine Stembrettelchen sozusagen) anzutreffen, die glücklicherweise auch ohne dumme Messingschrauben funktionieren (manchmal klem men sie allerdings; dann muß man mit dem Kopf zuerst in das Kanu kriechen und denen (wenn auch rückschrittlichen) Holzbooten anzutreffen ist, so herrscht bei uns in im Falle des Kenterns an der Oberfläche halten sollen. In diesen Kanistern kann man Im Kanu selber befinden sich an den Enden Kanister (mit Luft gefüllt), die das Gefährt prima Schoggi, Kekse, Apfelsaft, Malzbier und Almdudler verstauen; nur sollte man es nicht übertreiben, da sonst das Kanu sinkt, bevor man selber drinnen sitzt. Im Kanu KLEIDUNG: Der Kanute trägt zu unterst eine Badehose und ein T-Shirt, es folgen ein Neoprenanzug (einschl. Oberteil) und eine Art wasserdichter K-Way. Darüber emp fiehlt es sich, eine Schwimmweste zu tragen, und den Kopf ziert ein Plastikhelm (ja wohl, im Gegensatz zum Rudern braucht man hierbei auch einen Kopf, deswegen wird bleibt auf dem Rückweg mit Sicherheit stecken). Weiterhin ist im Kanu noch ein her- Auf dem Kanu sind Deckleinen angebracht, die für die Rettungsversuche mehr als le benswichtig sind. Jeder Kanute sollte außerdem ein Paddel besitzen: der Schaft besteht aus Leichtmetall, die Blätter aus Plastik (Sie stehen im 90°-Winkel zueinander). letztes legt der Kanute noch sein „spray-deck“ an: das ist ein wasserdichter „Rock“, der er ja geschützt ! ! !). Es ist weiterhin ratsam, Schuhe zu tragen, da sonst die Zehen abfrieren und im Kanu liegen bleiben würden. Gleiches gilt für Gummihandschuhe. Als Kanu einzudringen, gleichzeitig aber es dem Kanuten unmöglich macht, das Kanu je über den Rand des Cockpits gestülpt wird und der es dem Wasser erschwert, in das Man könnte sogar auf die perverse masochistische Idee kommen, daß er nur Kanu Die Aufzählung all‘ dieser Ausrüstungsgegenstände könnte zu der völlig überraschenden Vorstellung führen, der Kanute rechne tatsächlich mit der Möglichkeit zu kentern. 34 35 geht unter, man muß mit dem Boot ans Land schwimmen, Feuerwehr kommt usw.), derer das Aus bedeutet (Tonne schwimmt weg, Baguette wird naß, Werkzeugkasten fährt, um zu kentern ! Dies ist in der Tat der Fall. Während der „Absuff“ für den Ru fängt hier erst der Spaß an. Der Kanute lernt in den ersten Tagen das Vorwärts- und Rückwärtspaddeln, Lenken, Bremsen, Wenden, seitlich Fahren, Ein- und Aussteigen. Butterbrot ist zwar noch trocken, doch vor allen Dingen um die Ohren herum wird es Kanute in einer nassen, kalten, umgedrehten und beinahe ungemütlichen Position: das Dann widmet er sich dem Studium des Kenterns. Einmal gekentert, befindet sich der schlagen und vergeblich zu versuchen, sich zu befreien. Nach einer Minute ist man kalt, und man kann sich des unerklärlichen Gefühis nicht erwehren, daß einem buchstäblich die Luft ausgeht. Die natürliche Reaktion ist, wild zu strampeln, um sich zu dann entweder tot oder besinnt sich eines besseren, holt noch einmal tief Wasser (Luft er herauskommt, und sich somit die Überlebenschancen erheblich verringern. aer befürchte, daß der Durchschnitts-Ruderer diesen wesentlichen Unterschied immer noch die Tendenz zu zugegebenermaßen traditionellen, naturverbun Anusch — tern, um nicht‘einzufrieren. sen tragen läßt. Da man als Kanute Teil des Kanus ist (und nicht komisch auf ein Skiff draufgesetzt wird), kann man es besser dirigieren und so auch auf Wellen reiten. Hier kommt die, kann auch bei Wellen betrieben werden und macht eigentlich erst dann richtig Spaß. Das Kanufahren hat gegenüber dem Rudern sicherlich einen entscheidenden Vorteil: es fall-Übungen“) Anlaß zu Spekulationen über etwaige masochistische Triebe der Kanuten geben. Wie ich schon bezüglich der Kleidung sagte, so können auch diese Manöver (,‚Ernst man ja dann immer noch aussteigen. einem Schwung um. Es klappt nicht immer, jedenfalls nicht bei mir, aber zur Not kann fehlen ist: man preßt sich flach an das Kanu (wenn gekentert) und dreht sich dann mit Vorteilhafter ist in dieser Hinsicht die Handrolle, die besonders Einzelgängern zu emp daß man das Kanu in irgendeiner Weise verlassen mußte. Diese Rettungstechnjk beruht rettende Nase, halten sich an ihr fest und drehen sich so mitsamt dem Kanu um, ohne nus gegen die Längsseite des gekenterten Kanus. Die schlagenden Hände ertasten die gen Lage erkennt. Der Retter eilt auch schon herbei und stubst mit der Nase seines Ka Eine weitaus souveränere Rettungstechnjk ist der „T-Rescue“ : in diesem Falle unterdrückt der Gekenterte sämtliche Instinkte, bleibt im Kanu Sitzen und schlägt gegen die Plastikwand, in der Hoffnung, daß jemand seine Unzufriedenheit mit der gegenwärtj jedoch immer auf gegenseitiger Hilfe. fest, er zerrt an den Decklejnen des anderen Kanus, entleert setzt sich dieses, wieder dreht es um, hinein man und schaut grinsend zu, wie der andere schieht kentert. auf Wasser Das alles und ge dauert, wenn gut geübt, nicht länger als 2 Minuten. ter (schließlich ist man ja nur seinetwegen gekentert), man hält sich an seinem Kanu dem Ruderer unbekannte, intellektuelle Herausforderung ins Spiel. Es kommt darauf an, den richtigen Moment der Welle abzuwarten und dann, trotz der enormen Ge schwindigkeit, noch lenken zu können. Eine Beschäftigung für Fortgeschrittene ist beispielsweise das „rock-hopping“, bei dem man sich von einer Welle auf einen Felsen tra gen läßt, oben auf die nächste Welle wartet, und sich von der dann zum nächsten Fel Alles in allem ist Kanufahren auch Ruderern als Ausgleichssportart für den Kopf zu empfehlen; die Beine können sich ja in der Zwischenzeit ausruhen und im Takt mitzit PP.S. : Lieber Anusch, was wäre gewesen, wenn der Große Vorsitzende inzwischen P.S. : Stephan, tue mir einen Gefallen und berichtige all‘ die schrecklichen Rechtschreibfehler; ich schwöre Dir, sie stammen bestimmt von der chronischen Ru derer-Legasthenie. Danke. auch an der chronischen Ruderer-Legasthenie erkrankt wäre ??? (Die Redak tion)
ZACK-WEG-SERVICE: Das Anmeldeformular zum Ausschneiden: ANMELDUNG FÜR DEN SCHÜLER-RUDER-CLUB AM F.-EBERT-GYMNASIUM BONN ÜBER DIE BEZIEHUNGEN ZUM LYCIE FRANCAIS BEFRAGTE ERWIN DOLLENWEICH DEN BEKO A.D. ADRIEN MOREL E.D. : „Herr Morel, Sie sind das erste Vereinsmitglied, das den ehrenvollen Vorstandsposten „BeKo“ ‚ d.h. Beauftragter für die Kooperation mit dem Lyc& Francais, übernommen hat. Ist dies nicht für Sie und den SRC von entscheidender historischer Tragweite ?“ A.M. : „Das ist eine gute Frage ! Lassen Sie mich mal nachdenken. . . Ja. . .ich glaube, ich habe nun genug zu diesem Thema gesagt.“ E.D. : „Wieviele Franzosen sind zur Zeit im SRC ?“ A.M. : „Zu dieser Frage möchte ich nichts sagen, da eine Antwort zu lange Aufzählun gen erfordern würde.“ Hiermit melde ich mich / meine(n) Tochter/Sohn für den Schüler-Ruder-Club (SRC) am FEG an. Ich bin über die Bedingungen (Beitrag 5 DM monatlich, jedes Mitglied muß mindestens den Freischwimmer oder das Schwimmabzeichen in Bronze bestanden haben) infor miert. Name Vorname Geb. am Straße E.D. : „Und wieviele Französinnen ?“ A.M. : „Ich kann mir so große Zahlen einfach nicht merken. Ich müßte in meinen Un terlagen nachschauen. Allerdings habe ich diese nicht bei mir.“ E.D. : „Woran liegt das ?“ A.M.: „Na ganz einfach daran, daß sie zu schwer sind !“ E.D. : „Nun könnte man einigen Franzosen eine gewisse Passivität vorwerfen, was de ren Beteiligung an Vereinsaktivitäten (z.B. Wanderfahrten, Skiffiagern oder auch „nur“ Sonntags-Ruderterminen) angeht. Liegt das nur daran, daß die Un terrichts- und Ferienzeiten vom FEG und vom Lyc& verschieden sind ?“ A.M.: „Eine Ersatzfrage bitte !“ E.D. : A.M. : E.D. : 36 „Welche Zukunftspläne gibt es im Bereich der internationalen Zusammenarbeit 9“ „Die Büros in Washington und Moskau werden bald eingerichtet werden. So können wir nach dem Motto: „RUDERN FÜR VÖLKERVERSTÄNDIGUNG UND ABRÜSTUNG“ in die internationale Politik einsteigen. Dann muß der BeKo allerdings einen bedeutungsvolleren Titel bekommen.“ „Herr Morel, ZACK-WEG dankt Ihnen sehr für dieses Gespräch.“ Wohnort(PLZ) Tel.Nr. ‚den 19 Unterschrift eines Erziehungsberechtigten oder des volljährigen Anfängers / der volljährigen Anfängerin Trennt den Anmeldebogen aus dem Heft heraus und gebt ihn am SRC-Info-Brett neben der Hausmeisterloge einem Vorstandsmitglied ab. (Zu Beginn der Pausen findet Ihr dort immer jemanden). 37
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