OK KID im Interview: - Gießener Allgemeine
OK KID im Interview: - Gießener Allgemeine
OK KID im Interview: - Gießener Allgemeine
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AM MAIN<br />
Farewell –<br />
tschüss, Meat Loaf!<br />
Meat Loaf verschwindet von der Bühne. Mit sechs Konzerten verabschiedet sich der st<strong>im</strong>mgewaltige<br />
Sänger von seinen deutschen Fans. Am 25. April gastiert der Texaner mit seiner<br />
»Last At Bat Farewell Tour« in der Festhalle in Frankfurt.<br />
Das waren noch Shows: Eine riesige Harley<br />
auf der Bühne, obendrauf sich lasziv räkelnde<br />
Damen, umgeben von einem Hauch<br />
aus Nichts, und die Musik so dramatisch<br />
wie ein Unwetter.<br />
Der Texaner Marvin Lee Aday war schon<br />
<strong>im</strong>mer für Überraschungen gut. Seine<br />
Shows hat Meat Loaf, so sein Künstlername,<br />
stets perfekt inszeniert – für Augen, Ohren<br />
und Bauch. Seine Musik ist eine Mischung<br />
aus dem Rock’n’Roll der 1950er Jahre und<br />
Artrock. Kein Mainstream, aber durchaus<br />
massentauglich. »It was a hot summer<br />
night...« – wer mit dieser Musik erwachsen<br />
geworden ist, bekommt Gänse haut.<br />
Satte 36 Jahre steht der »Hackbraten« inzwischen<br />
auf der Bühne, ebenso wie seine<br />
Musik ist der inzwischen 65-Jährige selbst<br />
längst eine Legende. Unvergessen sein<br />
Auftritt <strong>im</strong> Kultfilm »Rocky Horror Picture<br />
Show«, in dem er 1976 den Motorrad-<br />
Rocker Eddie m<strong>im</strong>te.<br />
Dank seiner Vier-Oktaven-St<strong>im</strong>me und<br />
seiner emotionsgeladenen Interpretation<br />
wurden aus pompösen Mini-Opern auf<br />
Multi-Millionen-Sellern wie »Bat Out Of<br />
Hell« (1977) oder dem Nachfolger »Back<br />
Into Hell« (1993) Meilensteine der Popmusik.<br />
Angestiftet dazu hatte ihn seinerzeit<br />
kein Geringerer als der Eliteschüler, Pianostudent<br />
und Wagner-Freak J<strong>im</strong> Steinman.<br />
Als »Götterdämmerung, zu der man tanzen<br />
kann«, hatte diese Musik einst ein<br />
Kritiker bezeichnet. Meat Loaf, der<br />
»Fleischklops«, serviert seine Songs auf<br />
Tonträgern wie auch live stets mit geballtem<br />
körperlichem Einsatz, der ihn an die<br />
Grenze der Belastbarkeit bringt. Anfang<br />
der 1980er hatte er <strong>im</strong> Erfolgstaumel<br />
und Tourneestress eine schwere St<strong>im</strong>merkrankung<br />
erlitten, später gar einen<br />
Ner ven zusammenbruch.<br />
Jetzt sagt der längst nicht mehr so schwergewichtige<br />
Meat Loaf Goodbye – er<br />
schwört dem Bühnenleben ab. Mit sechs<br />
Veranstaltungen in Frankfurt<br />
Dienstag, 2. April<br />
Rat Pack<br />
Eine Hommage an Frank Sinatra, Sammy<br />
Davis jr., und Dean Martin mit ihrem Las-<br />
Vegas-Sound der 50er und 60er Jahre.<br />
➛ 20.00 Alte Oper<br />
Mittwoch, 3. April<br />
Andrea Schroeder<br />
Raue St<strong>im</strong>me, dezente Streicher-, Orgelund<br />
Gitarrensounds und Melodien wie ein<br />
flüchtiger Windhauch.<br />
➛ 20.00 Das Bett<br />
Donnerstag, 4. April<br />
Hans Werner Olm<br />
Als Motivationsstratege widmet sich der<br />
Komiker den Widrigkeiten und Paradoxien<br />
des Lebens.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
Samstag, 6. April<br />
Die Fledermaus<br />
Eine komische Operette in drei Akten<br />
von Johann Strauß<br />
➛ 19.00 Opernhaus<br />
Montag, 8. April<br />
Heinz Strunk<br />
In »Junge rettet Freund aus Teich« erzählt<br />
Strunk von Kindheit und früher Jugend in<br />
Hamburg.<br />
➛ 20.00 Mousonturm<br />
Dienstag, 9. April<br />
Glashaus<br />
Die deutsche Soulband auf Tour.<br />
➛ 20.00 Alte Oper<br />
Stornoway<br />
Die britische Indie-Folk-Band erzählt<br />
Geschichten vom Leben und Tod,<br />
Erwachsenwerden und Heiraten.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Freitag, 12. April<br />
Mohammad Reza Mortazavi<br />
Virtuose Klänge, Leidenschaft und Tanz –<br />
allein mit Mortazavis Rahmentrommeln.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Montag, 15. April<br />
Kashmir<br />
Seit 20 Jahren spielen die dänische Indie-<br />
Rocker zusammen; Zeit für ein musikalisches<br />
Zwischenfazit mit Krautrocksongs und<br />
Tanzflächen-Hits.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Samstag, 16. April<br />
Dead Fingers<br />
Country-Rock, Folk und Americana aus den<br />
Staaten; Vorband ist The Deep Dark Woods<br />
aus Kanada.<br />
➛ 21.00 Mousonturm<br />
38 streifzug 4/2013