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19 Ethik<br />

Abbildung 1: Einstellung der weiblichen Allgemeinbevölkerung<br />

gegenüber gentechnischen Entwicklungen<br />

(N=469)<br />

on zur Inanspruchnahme einer genetischen<br />

Beratung oder Testung dargestellt:<br />

Die Einstellung zu Gentechnik<br />

und genetischen Entwicklungen<br />

wurde über folgende vierAussagen erfasst:<br />

1. Durch neue genetische Entwicklungen werden<br />

viele Krankheiten geheilt werden können.<br />

2. Die humangenetische Forschung mischt sich<br />

in die Natur ein und ist daher unethisch.<br />

3. Technische Entwicklungen sind nötig,<br />

um unsere sozialen oder wirtschaftlichen<br />

Probleme zu lösen.<br />

4. Die Folgen technischer Entwicklungen müssen<br />

viel mehr beachtet werden.<br />

Die Bewertung dieser Aussagen erfolgte auf<br />

einer fünfstufigen Likert-Skala (-2=«stimme<br />

überhaupt nicht zu», -1=«stimme eher nicht<br />

zu», 0=«weder noch», 1=«stimme eher zu»<br />

und 2=«stimme völlig zu»). Abbildung 1 gibt<br />

die Ergebnisse wieder, wobei die zustimmenden<br />

und ablehnenden Antworten zu jeweils<br />

einer Kategorie zusammengefasst wurden.<br />

Die Mehrheit der Frauen (81%) ist der Ansicht,<br />

dass durch neue genetische Entwicklungen<br />

viele Krankeiten geheilt werden können. Mehrheitlich<br />

(72%) stimmen sie der Aussage zu,<br />

technische Entwicklungen seien notwendig,<br />

jedoch sind auch 94% der befragten Frauen der<br />

Meinung, dass die Folgen dieser Entwicklungen<br />

viel mehr beachtet werden müssen. Hinsichtlich<br />

humangenetischer Forschung zeigt sich ein<br />

uneinheitlicheres Bild. Während ein Teil der<br />

Frauen (43%) die Einstellung hat, humangenetische<br />

Forschung mische sich in die Natur ein<br />

und sei somit unethisch, vertritt ein ählich<br />

großer Teil der Frauen (34%) die gegenteilige<br />

Meinung. Ein Fünftel der Befragten haben diesbezüglich<br />

keine eindeutige Einstellung.<br />

Zur Klärung der Frage, inwieweit diese Einstellungen<br />

gegenüber Gentechnik und genetischen<br />

Entwicklungen von soziodemographischen Variablen<br />

beeinflusst sind, wurden Zusammenhänge<br />

überprüft. Für die Variablen Berufsausbildung<br />

und Schulabschluss ergaben sich keine<br />

substanziellen Zusammenhänge. Dagegen korrelierte<br />

die Variable Alter signifikant positiv mit<br />

der Einstellung, technische Entwicklungen<br />

seien notwendig (r=.158, p=.000). Religiösere<br />

Frauen haben mehr Überzeugung, die humangenetische<br />

Forschung sei unethisch (r=.173,<br />

p

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