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Personalien 38<br />
PROF. ARYA SHARMA NIMMT RUF<br />
AN UNIVERSITÄT IN KANADA AN<br />
Einen Ruf an die kanadische McMaster Universität<br />
in Hamilton/Ontario hat der Berliner Spezialist<br />
für die Erforschung und Behandlung der<br />
Fettsucht (Adipositas) und des Bluthochdrucks,<br />
Prof. Arya Sharma, angenommen. Er wird im<br />
Herbst dieses Jahres nach Kanada gehen. Prof.<br />
Sharma war im Mai 2000 vom Universitätsklinikum<br />
Benjamin Franklin (Freie Universität Berlin)<br />
auf eine C3-Professur an die Franz-Volhard-Klinik<br />
(Charité, Humboldt-Universität zu Berlin,<br />
Campus Berlin-Buch) berufen worden. Im Max-<br />
Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin<br />
(MDC) Berlin-Buch, das eng mit dieser Klinik<br />
zusammenarbeitet, leitete er eine Forschungsgruppe.<br />
Prof. Sharma erforscht seit rund zehn Jahren die<br />
Enstehung von Übergewicht und die damit verbundenen<br />
Folgeerkrankungen, Bluthochdruck<br />
und Typ 2 Diabetes. Sie schädigen Blutgefäße,<br />
Herz und Nieren. Viele adipöse Menschen entwickeln<br />
deshalb Herzgefäßerkrankungen, die<br />
häufig einen Herzinfarkt oder Schlaganfall nach<br />
sich ziehen. Der beste Weg, diese Folgen zu verhindern,<br />
ist abzunehmen. Das ist nicht nur<br />
schwierig, sondern meist ist der Erfolg auch nicht<br />
von Dauer. Offenbar spielen für die Regulation<br />
des Körpergewichts auch genetische Faktoren<br />
eine Rolle. Darüber hinaus können Fettzellen<br />
selbst zur Entstehung von Bluthochdruck und<br />
Stoffwechselstörungen beitragen. Zudem<br />
erschwert vermutlich auch die medikamentöse<br />
Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes oft<br />
das Abnehmen. Die Hoffnung des Mediziners ist,<br />
dass auf der Basis dieser Erkenntnisse neue Strategien<br />
sowie wirksamere Medikamente zur Vermeidung<br />
von Adipositas und ihren Folgen entwickelt<br />
werden können.<br />
Arya Sharma wurde 1959 in Berlin geboren. Er<br />
ging 1965 nach Indien. Nach dem Schulabschluss<br />
in Neu Delhi studierte er an der Freien<br />
Universität (FU) Berlin Medizin. Es folgten 1986<br />
die Approbation, 1987 die Promotion und 1995<br />
die Habilitation. Im Alter von 35 Jahren hatte er<br />
eine Professur an der FU am Universitätsklinikum<br />
Benjamin Franklin erhalten, danach einen<br />
Ruf an die Spezialklinik der Charité der Humboldt-Universität<br />
in Berlin-Buch.<br />
Quelle: idw 30.09.<strong>2002</strong><br />
PROF. GANTEN MIT<br />
TREVIRANUS-MEDAILLE AUSGEZEICHNET<br />
Prof. Detlev Ganten, Stiftungsvorstand des Max-<br />
Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin<br />
(MDC) Berlin-Buch, ist am 25. Oktober <strong>2002</strong> in<br />
Potsdam mit der Treviranus-Medaille, der höchsten<br />
Auszeichnung des Verbandes deutscher Biologen<br />
(vdbiol) geehrt worden. Er erhielt die<br />
Medaille im Rahmen der Jahrestagung des Biologenverbandes<br />
in Potsdam für seine Verdienste<br />
beim Aufbau des 1992 gegründeten MDC, einer<br />
Forschungseinrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft<br />
in Berlin Buch, sowie für seinen «beständigen<br />
Dialog mit Politik und Gesellschaft».<br />
Die Medaille ist benannt nach dem Bremer Arzt<br />
und Naturforscher Gottfried Reinhold Treviranus,<br />
der in seinem zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
erschienenen Hauptwerk «Biologie oder Philosophie<br />
der lebenden Natur für Naturforscher und<br />
Ärzte» den Begriff «Biologie» als Klammer des<br />
damals schon existierenden Spektrums an «Lebenswissenschaften»<br />
einführte. Bisherige Preisträger<br />
der Treviranus-Medaille waren unter anderem<br />
Prof. Hubert Markl, der ehemalige Präsident<br />
der Max-Planck-Gesellschaft, sowie Prof. Ludwig<br />
Winnacker, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft.<br />
Quelle: idw 23. 10. <strong>2002</strong><br />
NEUE INSTITUTIONEN FÜR DEN<br />
GESUNDHEITLICHEN VERBRAUCHERSCHUTZ<br />
Am 1.11. ist eine neues Gesetz in Kraft getreten,<br />
das den gesundheitlichen Verbraucherschutz in<br />
Deutschland neu regelt. Gleichzeitig haben zwei<br />
neue Behörden ihre Arbeit aufgenommen. Das<br />
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist u.a.<br />
für die Zulassungen von Lebens- und Futtermitteln<br />
aus gentechnisch veränderten Organismen<br />
zuständig. Künftig sollen Verfahren und Ergebnisse<br />
der wissenschaftlichen Risikoanalyse<br />
grundsätzlich öffentlich gemacht werden. Die<br />
zweite neue Behörde ist das Bundesamt für<br />
gesundheitlichen Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />
(BVL), zuständig etwa für die<br />
Koordination der Lebensmittelüberwachung,<br />
Zulassung von Zusatzstoffen und Pflanzenschutzmitteln.<br />
Die Behörden im Netz:<br />
BfR (www.bfr.bund.de/cms/detail.php?template<br />
=internet_de_index_js)<br />
BVL (http://www.bvl.bund.de/index.htm)<br />
Quelle: TRANSGEN (Online) 04.11.<strong>2002</strong><br />
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