Download GENOMXPRESS 4/2002
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News & Confuse · Treffen 26<br />
John Rioux, Whitehead Institute, USA, sprach über die Zukunft<br />
von Genomforschung und Medizin.<br />
Peter Lange, Unterabteilungsleiter im BMBF, eröffnete das<br />
NGFN/DHGP Symposium in Berlin<br />
bereits jetzt den sinnvollen Ansatz des NGFN,<br />
die systematische Genomforschung und die<br />
krankheitsorientierte Forschung eng zu verknüpfen.<br />
Einen breiten Raum innerhalb des Symposiums<br />
nahm die Diskussion über neue Verwertungsstrukturen<br />
sowie die Einbindung der biotechnologischen-pharmazeutischen<br />
Industrie in das<br />
NGFN ein. Parallel hierzu wurde vor dem Hintergrund<br />
einer schwierigen Haushaltssituation<br />
auch über Inhalt und Struktur eines neuen<br />
zukünftigen Genomforschungsprogramms, in<br />
dem Deutsches Humangenomprojekt und Nationales<br />
Genomforschungsnetz fusionieren,<br />
diskutiert.<br />
Andrea Ballabio aus Italien und Marie-Laure<br />
Yaspo vom Max-Planck-Institut für molekulare<br />
Genetik in Berlin präsentierten einen ersten<br />
Genexpressions-Atlas von Genen der Maus.<br />
Gezeigt werden konnte das Expressionsmuster<br />
von etwa 160 Genen der Maus, die ortholog zu<br />
menschlichen Genen auf Chromosom 21 sind.<br />
Mit diesen Erkenntnissen hofft man, weitere<br />
Aufschlüsse über die molekularen Vorgänge bei<br />
Trisomie 21 zu erzielen. Die herausragenden<br />
Arbeiten beider Gruppen wurden Anfang<br />
Dezember in Nature publiziert (siehe auch<br />
Science Digest in diesem Heft).<br />
Neben dem wissenschaftlichen Programm gab<br />
es in diesem Jahr zum zweiten Mal das «Genomtelefon».<br />
Interessierte Bürger hatten die<br />
Möglichkeit über eine gebührenfreie Telefonnummer<br />
mit Experten der Genomforschung sowie<br />
der molekularen Medizin in den Dialog zu<br />
treten.<br />
GENOMFORSCHER AM TELEFON<br />
Großes Interesse für medizinische Genomforschung · Angela Haese<br />
Auf dem ersten gemeinsamen Symposium des<br />
NGFN und DHGP in Berlin setzte die Aktion<br />
«Genom-Telefon» den im letzten Jahr gestarteten<br />
telefonischen Dialog zwischen Genomforschern<br />
und Öffentlichkeit fort. Über 45 Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler aus NGFN,<br />
DHGP und Industrie nahmen sich am 18. November<br />
<strong>2002</strong> Zeit, um sich an dieser Aktion zu<br />
beteiligen.<br />
Die Anrufer interessierten sich, wie auch bei der<br />
voran gegangenen Aktion im letzten Jahr, besonders<br />
stark für die medizinische Forschung.<br />
Etwa 70% der Anrufer suchte das Gespräch mit<br />
einem Experten aus diesem Gebiet. Im Mittelpunkt<br />
der meisten Anrufe stand die Forschung<br />
an bestimmten Erkrankungen, wobei besonders<br />
zahlreich nach Krankheiten des Nervensystems<br />
und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefragt<br />
wurde.Aber auch zu den seltenen sogenannten<br />
monogen bedingten Erkrankungen wünschten<br />
die Anrufer Informationen. Viele Anrufer, teilweise<br />
persönlich oder als Angehörige betroffen,<br />
waren gut informiert und in einigen Fällen<br />
sogar in einer Selbsthilfegruppe organisiert. Sie<br />
wollten sich jedoch genauer zum Stand der Forschung<br />
bei «ihrer» speziellen Erkrankung informieren.<br />
Besonders stark interessierte dabei die<br />
Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten beispielsweise<br />
bei Multipler Sklerose, Diabetes,<br />
Retinitis pigmentosa, Mukoviszidose, FAP-Syndrom<br />
und auch Malaria. Speziell zu Stammzellund<br />
Gentherapien wurden häufig ausführliche<br />
Informationen gewünscht. Auch nach neuen<br />
GenomXPress 4/02