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Science Digest · Jobbörse 48<br />
Nach ethischer Neubewertung<br />
Fortsetzung klinischer<br />
Gentherapie-Prüfungen<br />
empfohlen<br />
Das Paul-Ehrlich-Institut und die Bundesärztekammer<br />
(BÄK) empfehlen die Weiterführung<br />
bestimmter klinischer Studien unter Verwendung<br />
lebender, retroviral modifizierter Zellen. Bedingung<br />
dafür sind Änderungen der schriftlichen<br />
Risiko-/Nutzenanalyse und der Patienteninformation<br />
– insbesondere eine umfassende Aufklärung<br />
über Nutzen und Risiken.<br />
Als Ergebnis einer Sitzung am 19.November <strong>2002</strong><br />
empfehlen das Paul-Ehrlich-Institut und die Bundesärztekammer<br />
(BÄK) die Weiterführung bestimmter<br />
klinischer Studien unter Verwendung lebender,<br />
retroviral modifizierter Zellen. Diese Entscheidung<br />
war möglich, nachdem die Studienprotokolle<br />
aufgrund einer ethischen Neubewertung<br />
geändert worden waren. Den Leitern der klinischen<br />
Prüfungen in Deutschland wurde unter anderem<br />
vorgeschrieben, die Beschreibung des<br />
Leukämiefalls in Frankreich und den vermuteten<br />
Zusammenhang mit dem Einbau retroviraler Vektoren<br />
in das Erbgut menschlicher Zellen in die<br />
JOBBÖRSE<br />
Patienteninformationsschrift aufzunehmen.<br />
Nach einer Expertensitzung am 17. September<br />
<strong>2002</strong> hatten das Paul-Ehrlich-Institut und die<br />
Kommission Somatische Gentherapie (KSG) des<br />
Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer<br />
empfohlen, in Deutschland alle klinischen<br />
Gentherapie-Studien mit lebenden, retroviral modifizierten<br />
Zellen zu unterbrechen, nachdem in<br />
Frankreich ein Leukämiefall bei einer Studie mit<br />
retroviralem Gentransfer aufgetreten war. Bei der<br />
Expertensitzung war über den möglichen Zusammenhang<br />
zwischen dem in Frankreich aufgetretenen<br />
Leukämiefall und der Behandlung des betroffenen<br />
Kindes mit retroviral modifizierten Blutstammzellen<br />
beraten worden. Ein Zusammenhang<br />
wurde zunächst nicht ausgeschlossen und<br />
ist nach dem derzeitigen Wissensstand zu vermuten.<br />
Die Behandlung hatte im Beobachtungszeitraum<br />
von drei Jahren zur Heilung der angeborenen<br />
Immunmangelkrankheit SCID-X1 geführt.<br />
Die Leiter der klinischen Prüfungen hatten zur Vorbereitung<br />
der Sitzung am 19. November, bei der<br />
eine Empfehlung über die Fortsetzung ihrer klinischen<br />
Prüfung beraten werden sollte, eine Änderung<br />
des Studienprotokolls vorlegen müssen. Die<br />
Protokolländerung sollte eine neue Risiko-/Nutzenanalyse<br />
der Studie, Aussagen zu einer möglicherweise<br />
notwendigen Anpassung der Ein- und<br />
Ausschlusskriterien der Patienten und eine Änderung<br />
der Patienteninformation umfassen.<br />
Als Ergebnis der Sitzung verlangt die KSG nun<br />
weitere Änderungen der Patienteninformation<br />
und der schriftlichen Risiko-/Nutzenanalyse für<br />
die drei verbleibenden klinischen Studien. Nach<br />
Erhalt der Änderungen wird die KSG den zuständigen,<br />
nach Landesrecht gebildeten Ethikkommissionen<br />
ein positives Votum zu den Studien empfehlen.<br />
Das Paul-Ehrlich-Institut, mit dem das<br />
Votum abgestimmt wurde, wird diese Empfehlung<br />
an die zuständigen Landesbehörden weitergeben.<br />
«Ein Risiko wie das der Leukämieentstehung einzugehen,<br />
ist nur bei lebensbedrohlichen Krankheiten<br />
und in Erwartung eines zukünftigen<br />
Behandlungserfolgs vertretbar», so Cichutek.<br />
Über die Teilnahme an klinischen Prüfungen<br />
müsse jeder Patient selbst entscheiden, weshalb<br />
er umfassend insbesondere über Nutzen und Risiken<br />
aufzuklären sei.<br />
Quelle: idw, 22.11.<strong>2002</strong><br />
Bei der<br />
Bundesanstalt für Züchtungsforschung<br />
an Kulturpflanzen<br />
(BAZ) – Institut für<br />
landwirtschaftliche Kulturen<br />
Rudolf-Schick-Platz 3, 18190 Groß Lüsewitz<br />
– ist im Rahmen eines vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) geförderten Projektes die Stelle<br />
einer/eines<br />
WISSENSCHAFTLICHEN<br />
MITARBEITERIN/<br />
MITARBEITERS<br />
(DOKTORAND)<br />
zum frühestmöglichen Zeitpunkt befristet<br />
für 36 Monate zu besetzen. Das Arbeitsverhältnis<br />
richtet sich nach den Bestimmungen<br />
des Bundesangestelltentarifvertrages-Ost<br />
(BAT-O).<br />
Aufgabengebiet: Anwendung molekularer<br />
Markertechniken (SSR, RFLP, AFLP, SAMPL)<br />
bei Hafer und Genotypisierung von Kartierungspopulationen;<br />
AB-QTL-Analyse von<br />
qualitätsbestimmenden und agronomischen<br />
Merkmalen bei Hafer.<br />
Anforderungen: Hochschulabschluss im<br />
Studiengang Agrarwissenschaften oder<br />
Biologie, praktische Erfahrung in molekularbiologischen<br />
Techniken, Grundkenntnisse<br />
in Genetik und Pflanzenzüchtung, Englischkenntnisse<br />
in Wort und Schrift, Teamfähigkeit.<br />
Die Bezahlung erfolgt nach BAT<br />
IIa (Ost)/halbe.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen<br />
(Lebenslauf, Lichtbild, Abschluss- und<br />
ggf. Beschäftigungszeugnisse) sind bis<br />
15. Dezember <strong>2002</strong> unter Angabe der<br />
Kenn-Nr. GL-WA01/02 zu richten an: Bundesanstalt<br />
für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen,<br />
Hauptverwaltung, Neuer Weg<br />
22/23, 06484 Quedlinburg.<br />
Anfragen sind möglich unter der<br />
Telefonnummer 038209/45200<br />
Dr. Peter Wehling<br />
oder per e-mail: p.wehling@bafz.de<br />
POSTDOCTORAL POSITION<br />
in Evolutionary Genomics/Bioinformatics<br />
A POSTDOCTORAL<br />
POSITION<br />
(2 YEARS)<br />
is available immediately in the Department<br />
of Genetics and Evolution at the<br />
Max-Planck-Institute for Chemical Ecology<br />
in Jena, Germany.<br />
The HFSP-funded project is a collaboration<br />
with Ziheng Yang(University College, London)<br />
and Rasmus Nielsen (Cornell University)<br />
and examines the role of positive selection<br />
in the evolution of rapidly diverging<br />
genes and gene families in the model<br />
plant Arabidopsis thaliana and close relatives.<br />
The project is currently focused on<br />
genes of unknown function ("orphans")<br />
and genes involved in the synthesis of<br />
secondary metabolites. The work involves<br />
the identification of gene and gene families<br />
for comparative sequencing by genome<br />
mining, the annotation of sequence<br />
data generated in the project and tests of<br />
evolutionary hypotheses with phylogenetic<br />
methods.<br />
The ideal candidate is interested in the<br />
computational analysis of DNA and protein<br />
sequences, has a good understanding<br />
of molecular evolution, and quantitative<br />
and computer skills (databases, object-oriented<br />
programming). The work provides<br />
good training opportunities through the<br />
Jena Center of Bioinformatics (www.imbjena.de/jcb)<br />
and visits to the project collaborator's<br />
labs.<br />
Our department (www.ice.mpg.de/departments/Gen/)<br />
provides an excellent work<br />
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