Diplomarbeit Doku 031217_final_2 - Universität Bremen
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2. Stand der Technik<br />
deutlicht die Problematik, dass aus der Menge der in der Umgebung real existierenden Objekten<br />
nur einige für die Aufgabenbearbeitung relevant sind. Diese stellen den zu dem Zeitpunkt<br />
interessierenden Weltausschnitt dar. Somit ist eine limitierte Anzahl an Objekten mit den entsprechenden<br />
repräsentativen systeminternen Symbolen zu verknüpfen.<br />
Das Problem der Objektverankerung 10 stößt zunehmend auf Interesse in einigen Forschungsgruppen,<br />
die sich mit dem Entwurf autonomer Servicerobotiksysteme befassen. Silvia Coradeschi<br />
11 als Initiator einer Tagung zu diesem Thema (AAAI Fall Symposium on „Anchoring<br />
Symbols to Sensor Data in Single and Multiple Robot Systems” 12 ) beschreibt in [Cor03] die<br />
Thematik. Nachfolgend wird, diese Ausführungen als Grundlage nutzend, eine allgemeine<br />
und anschließend eine vertiefende Betrachtung der Problematik durchgeführt.<br />
2.2.2 Allgemeine Betrachtung der Problematik<br />
Objektverankerung bezeichnet das Problem, die zu ein und demselben Objekt der äußeren<br />
Welt gehörigen Symbole und Sensordaten in einem künstlichen System miteinander zu verbinden<br />
und diese Verbindung aufrechtzuerhalten. Dieses Problem muss in jedem Robotiksystem<br />
gelöst werden, welches des Schlussfolgerns auf Symbolebene mächtig ist. Es ist jedoch<br />
noch nicht lange her, dass das Verankerungsproblem als ein solches erkannt wurde. Allmählich<br />
erscheinen einige allgemeine Lösungen in der Literatur. Bis vor kurzem wurde das Problem<br />
der Objektverankerung in jedem System individuell mit der Hilfe von Methoden aus den<br />
Gebieten der Mustererkennung und Objekterfassung und -verfolgung gelöst. Dabei wurde die<br />
Lösung des Problems „im Code versteckt“. Diese Tatsache ist vor allem auch im vorangegangenen<br />
Kapitel bei der Untersuchung bestehender Methoden der Umwelterfassung deutlich<br />
geworden.<br />
Das sich allmählich verändernde Problembewusstsein führt dazu, dass sich nun Prinzipien<br />
und Techniken der Objektverankerung herauskristallisieren, die allgemeiner Natur sind und<br />
sich somit einfacher in verschiedenen Gebieten und Systemen anwenden und anpassen lassen.<br />
Das sich daraus ergebende Fazit ist:<br />
Objektverankerung muss als wieder verwertbares Konzept verstanden werden. Systemindividuelle<br />
Einzellösungen besitzen nicht das Potenzial zur Weiterentwicklung der Erkenntnisse in<br />
diesem Problemfeld.<br />
Objektverankerung wird wie folgt definiert:<br />
Definition 2-1: Objektverankerung<br />
Objektverankerung bedeutet das Erstellen und Aufrechterhalten einer Verknüpfung zwischen<br />
zwei Beschreibungsformen zu einem physikalischen Objekt. Es wird ein abstraktes Objektsymbol<br />
mit objektbeschreibenden Sensordaten verankert.<br />
Die Verwendung des Prinzips der Objektverankerung ist ein wichtiger Bestandteil der Umgebungserfassung.<br />
Im Folgenden werden weitere theoretische Hintergründe bezüglich des Verankerungsproblems<br />
herausgearbeitet.<br />
10 auch: Anchoring-Problem<br />
11 Örebro-<strong>Universität</strong>, Schweden<br />
12 November 2-4, 2001, North Falmouth, MA<br />
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